NÜRNBERGER LAND – Ob Rinder, Schweine oder Pferde – täglich sind unzählige Tiere auf den Straßen unterwegs. Damit diese Transporte sicher und unter Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften erfolgen, seien regelmäßige Kontrollen unerlässlich, schreibt das Landratsamt in einer Mitteilung. Das Veterinäramt Nürnberger Land hat deshalb gemeinsam mit der Verkehrspolizei Feucht eine gezielte Überprüfung auf der A3 durchgeführt. Bei mehr als der Hälfte der kontrollierten Tiertransporte stellte die Behörde Verstöße fest.
Am Parkplatz Ludergraben nahmen die Einsatzkräfte sechs Stunden lang die Transporte genau unter die Lupe. Das Ergebnis zeige, wie wichtig diese Arbeit ist, so das Landratsamt: 13 Transportfahrzeuge wurden kontrolliert, darunter Lastwagen mit Rindern, Schweinen, Pferden und Schafen. In sieben Fällen stellten die Behörden Verstöße gegen die Tierschutztransport- und Equidenpass-Verordnung fest.
Die EU Verordnung zum Schutz von Tieren beim Transport, sowie die nationale Tierschutztransportverordnung regeln, unter welchen Bedingungen Tiere transportiert werden dürfen. Sie schreiben unter anderem vor, dass das Transportmittel für die Tierart geeignet sein muss, die Fahrer die entsprechende Befähigung haben, die Tiere genügend Platz haben, vor schädlichen Witterungseinflüssen wie Hitze und Kälte ausreichend geschützt sind und so weiter. Transporte müssen so organisiert sein, dass sie für die Tiere möglichst stressfrei ablaufen. Die Equidenpass-Verordnung betrifft dagegen speziell den Transport von Pferden, die ohne einen entsprechenden Pass nicht transportiert werden dürfen.
Über diese Verstöße hinaus seien auch sicherheitsrelevante Mängel festgestellt worden, berichtet das Landratsamt weiter. So war ein Transporter mit einem abgefahrenen Reifen unterwegs, ein anderer fiel durch wiederholte Geschwindigkeitsüberschreitungen auf – selbst mit lebenden Tieren an Bord.
Dr. Christiane Klapdohr, Abteilungsleiterin des Veterinäramts, unterstreicht die gute Zusammenarbeit mit der Verkehrspolizei. “ Nur durch das Zusammenspiel von Fachwissen aus beiden Bereichen lassen sich Verstöße effektiv aufdecken und ahnden“, sagt sie. Die Aktion zeige, dass durch gezielte Maßnahmen sowohl die Verkehrssicherheit als auch der Tierschutz verbessert werden könnten – „eine Kooperation mit Zukunft“. Weitere Kontrollaktionen sollen folgen.