ALTDORF – Schon beim Betreten der restlos ausverkauften Altdorfer Dreifachturnhalle waren die Gäste beeindruckt von der Dimension der angekündigten Multivisionsshow. Die 14-mal-sieben-Meter-Leinwand reichte exakt bis zur Hallendecke und imposante Lautsprecherboxen ließen auch akustisch Großes erahnen.
Michael Martin ist einer der erfolgreichsten Naturfotografen der Welt, sein Publikum setzt sich zusammen aus Menschen, die sich für Reisen, Geologie, Natur, Motorräder und Fotografie interessieren und auch gerne weite Strecken zu seinen Shows anreisen. Für den Künstler war es der erste Auftritt in der Region.
Der Münchner mit der Lockenmähne ist seit 40 Jahren Fotograf, Vortragsreferent, Abenteurer und Motorradfahrer. Er gilt als der weltweit renommierteste Wüstenfotograf und veröffentlichte stolze 30 Bildbände und Bücher, die in neun Sprachen übersetzt wurden. Er hielt über 2000 Vorträge und produzierte mehrere DVD und Fernsehfilme. Seine Werke wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, das Magazin GEO hat ihm ein eigenes „GEO extra“ gewidmet. Seinen ersten öffentlichen Diavortrag hielt er im Alter von 15 Jahren. Seither bereist er permanent die Welt, zwischen den Fotoreisen tourt er mit Shows, die mit den großen Leinwänden und professioneller Technik präsentiert werden.
Spannung und Kurzweiligkeit
Michael Martin begeisterte in Altdorf aber nicht nur mit dem Zentrum des Events, seinen faszinierenden Bildern, die auch anwesende Berufsfotografen in den höchsten Tönen lobten, sondern auch mit weiteren Zutaten, die ihn zum führenden deutschen Multivisionsreferenten gemacht haben. Das Markenzeichen seiner Vorträge ist die freie Moderation, während der er mit fesselnden und oft auch witzigen Worten sowie kraftvoller Musik für zweieinhalb spannende und kurzweilige Stunden sorgte.
Da Martin auch Diplom-Geograph ist und er dadurch interessante Hintergründe fundiert erklärt, erfüllte die Veranstaltung auch den Bildungsauftrag, den Kulturangebote neben dem reinen Unterhaltungsfaktor haben. Terra zeichnet ein einzigartiges und facettenreiches Porträt des Planeten Erde. Fünf Jahre war Martin auf 30 einzelnen Reisen mit der Kamera auf der Welt unterwegs und fotografierte in der Arktis, im Himalaya, in den Anden, im Südpazifik, in Arabien, im Amazonasbecken, in den Savannen Ostafrikas sowie in der Taiga Sibiriens und den Steppen Zentralasiens.
So entstanden zehn Gesichter der Erde, welche neben faszinierenden Landschaften auch Tiere, Pflanzen und Kulturen in allen Klimazonen unserer Erde vorstellten. Michael Martin erläuterte dabei auch die Geschichte der Erde, die vor rund 4,5 Milliarden Jahren entstand. Er machte deutlich, dass die Erde in der Blüte ihrer Entwicklung stand, als der Mensch vor 180.000 Jahren die Bühne des Lebens betrat und begann, sie zu gestalten und inzwischen leider auch zu zerstören. Der Fotograf schaffte es, einen Abend lang nicht nur zu unterhalten und zu informieren, sondern er sensibilisierte auch für den Erhalt des Planeten und den respektvollen Umgang mit der Schönheit der Natur.
Info: Michael Martin kehrt am 5. Januar 2026 nach Franken zurück und wird zwei verschiedene Vorträge in der Fürther Stadthalle präsentieren. Tickets gibt es unter www.michael-martin.de.