NÜRNBERGER LAND – Der Ausschuss für Umwelt, Klimaschutz und Landwirtschaft hat beschlossen, ein maßgeschneidertes Zusatzmodul für den bestehenden Energienutzungsplan in Auftrag zu geben. Landrat Armin Kroder sieht darin einen bedeutenden Fortschritt für die Energiewende im Landkreis.
Der Digitale Energienutzungsplan Plus (ENP Plus) wird eine stundenweise Analyse des Angebots und der Nachfrage nach erneuerbaren Energien ermöglichen. Der bereits seit 2022 geltende Digitale Energienutzungsplan bietet bislang nur eine jahresbilanzielle Betrachtung, was für präzise Planungen unzureichend ist. Mit dem ENP Plus können die Schwankungen in der Energieerzeugung besser erfasst und der Verbrauch entsprechend angepasst werden.
Netzbetreiber unterstützen den ENP Plus, um Überlastungen im Stromnetz während sonnenreicher Zeiten zu vermeiden. Zudem wird das Modul zur Analyse des Energiesystems im Hinblick auf die Klimaneutralitätsziele bis 2040 beitragen und das bestehende Wärmekataster aktualisieren.
Die Energieprojektagentur Nürnberger Land, die fast alle Gemeinden des Landkreises vereint, wird als optimale Plattform für den ENP Plus betrachtet. Die N-Ergie hat sich bereit erklärt, an den Kosten mitzuwirken. Der Ausschuss stellt 21.000 Euro zur Verfügung, um die Umsetzung des ENP Plus zu finanzieren.