Kopfhörer und Rotzlöffel

„Rootslevel“ aus dem Hersbrucker Raum gastierten im Schwan in Rückersdorf. Foto: Th. Raum
„Rootslevel“ aus dem Hersbrucker Raum gastierten im Schwan in Rückersdorf. Foto: Th. Raum2012/03/5_2_3_2_20120308_RAUM.jpg

RÜCKERSDORF – „Kopfhörer“ und Rotzlöffel: „The Headphones“ und „Rootslevel“ aus dem Hersbrucker Raum waren im Schwan in Rückersdorf als Bands im Doppelpack zu Gast.

Diesmal kein Wiederbelebungsversuch, sondern ein Rockabend, der es in sich hatte. Zwei Bands waren angesagt mit Rockmusik, Eigenkompositionen und Coversongs sowie Musik der 50er, 60er und 70er Jahre. Kopfhörer wären eher falsch gewesen: Die „Headphones“ mit Kerstin Leistner (Bass), Jochen Leistner (Drums, Gesang) und Simon Schnellinger (Gitarre) brachten Klassiker aus der Rockära und peppten ihr Programm mit tollen Eigenkompositionen auf, die den legendären Vorbildern in nichts nachstanden. Von „All along the watchtower“ bis zu „Cocain“, von Deep Purple bis zu Steppenwolf wurde drauflosgerockt und die Instrumente malträtiert.

Spirituelle ellenlange Gitarrensoli von Simon Schnellinger, der virtuos seine Gibson und Fender bearbeitete und mit sattem Sound den Schwan beschallte. Mal was anderes – eine Bassfrau – Kerstin Leistner – deren Squier ein fettes Fundament bildete – zusammen mit den Drums. Abgehmusik kombiniert mit ruhigen akustischen Elementen – ganz zur Begeisterung des Publikums und der Fans, die zahlreich gekommen waren.

Die Klassiker

Dann endlich kamen „Rootslevel“ zum Zuge und durften den Schwan mit ihren Songs überfluten: eine Combo aus alteingesessenen Musikern der Musikinitiative und der Hersbrucker Szene, die dem Schwan ein buntes Spektrum ihres Programms bescherte — von Wishbone Ash zu Nat King Cole, von CCR zu Poppa Chubby und spritzigem Funk-Blues-Groove. Die Band mit Gitarrist und Sänger Lutz Lange samt seiner Gattin Helga (Vocals, Percussion), Dietmar Meindlschmidt (Drums), Michl Wild (Bass, Gesang) und Rainer Thönes (Keyboard) brachte klasse Material aus den vergangenen Jahrzenten; einfach toll, was diese Formation an wirklichen Klassikern zu bieten hatte.

Egal ob Root 66 – Rock, Rhythm and Blues, Soul oder einfach nur Blues pur: Der Gitarrist Lutz Lange hat es in den Fingern. Insgesamt musizierte da ein eingespieltes Team mit originalem Sound. Da funzt (= funktionieren) die „Suzie Q“ einfach! Lutz lässt die Goldtop singen, der Drummer spielt einfach punktgenau mit dem richtigen Druck und Keyboard samt Bass geben den Rest. Ehrlich, gradlinig, deftig – eine klasse Live Band und ein Garant für tolle Stimmung.

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