Fairer Handel

Europaabgeordneten Marlene Mortler besucht den Weltladen Neuhaus

Marlene Mortler bei ihrem Besuch im Neuhauser Weltladen.
Marlene Mortler bei ihrem Besuch im Neuhauser Weltladen. | Foto: I. Buchfelder2024/06/Mortler-Weltladen.jpeg

NEUHAUS – Im Moment blicken viele Weltläden im Landkreis auf ihre Gründungszeit zurück und feiern ihre teilweise 40-jährigen Jubiläen. Faire Städte, Gemeinden, Landkreise entstehen, um die öffentliche Beschaffung mit einer immensen Marktmacht vorbildhaft fairer zu gestalten. Dies und vor allem persönliches Interesse waren auch der Grund für einen Besuch der Europaabgeordneten Marlene Mortler im Weltladen Neuhaus.

Zu dieser Begegnung waren Ingrid Buchfelder, die ehrenamtliche Organisatorin des Weltladens, Simone Putzer, ebenfalls ehrenamtlich engagiert, sowie auch die Hausherrin, Pfarrerin Martina Berthold, und Gerhard Ankenbrand als Vertreter des Ortsverbandes der CSU gekommen. Bei fairen Getränken und etwas Gebäck gab es viel Zeit für einen regen Austausch über Sinn und Zweck des Fairen Handels. Themen wie das EU-Lieferkettengesetz, eine faire Gestaltung der Handelsabkommen mit dem Globalen Süden unter Berücksichtigung der Menschenrechte und der ILO-Kernarbeitsnormen, existenzsichernde Einkommen und Löhne sowie faire Einkaufspraktiken weltweit, faire Erzeugerpreise am Beginn jeder Lieferkette wurden nicht ausgespart.

Der Faire Handel sei Teil der Lösung der weltweiten Krisen und es bedürfe Klimaschutzmaßnahmen und gerechtere Finanzinstrumente für Kleinbauern zur Bewältigung der Klimakrise. Auch gemeinwohlorientierte Geschäftsmodelle müssten neben dem Fairen Handel auf politischer Ebene mehr Unterstützung finden. Das gelte nach Mortler auch für die Landwirtschaft in Europa.

Daneben kam auch zur Sprache, dass immer noch zu wenig Verbraucher das vielfältige Angebot der Weltläden nutzen, was zum Teil am Personalmangel der Ehrenamtlichen dort liegt und an der Verbrauchertäuschung der Supermärkte und Discounter mit fair gesiegelten Waren, die nur einen geringen Prozentsatz fairer Rohstoffe in ihren Eigenmarken verwenden. Zum Schluss nahm sich Mortler für einen Einkauf im Weltladen ausgiebig Zeit, da der Landfrau, Hauswirtschafterin und Europapolitikerin Mortler der Faire Handel schon immer ein Herzensanliegen war.

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