NEUNKIRCHEN – In Gegenden mit überwiegender katholischer Bevölkerung ist der Feiertag Mariä Himmelfahrt am 15. August ein arbeitsfreier Tag. In 1704 Städten und Gemeinden hatten die Menschen frei, in 352 nicht.
In der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Neunkirchen wurde am Dienstag der Festgottesdienst gefeiert. Dabei wurde die Altardecke aufgedeckt, die Frauen aller Kirchengemeinden im Seelsorgebereich Unteres Pegnitztal gefertigt hatten.
Die Kirche war gut gefüllt, als die beiden Pfarrer, Stefan Alexander und Ephrem Dannon aus Benin (Westafrika), den Gottesdienst zelebrierten. Stefan Alexander betonte die Wichtigkeit Marias, die Vermittlerin des Glaubens. Dannon, ging in der Predigt auf die Person Maria ein, die für die Christen von enormer Bedeutung sei, weil sie den Sohn Gottes geboren habe.
Frauen der katholischen Pfarrei Neunkirchen hatten am Vortag Kräuter und Pflanzen nach alter Tradition zu einem „Buschen“ zusammengebunden. Mindestens sieben verschiedene Kräuter muss der Kräuterbüschel enthalten, symbolisch als Geschenk Gottes zum Heilen von Krankheiten. Die gebundenen Büschel, die manche Kirchenbesucher mitgebracht hatten, wurden von Priester Alexander gesegnet. Die Gläubigen erbitten damit, dass Gott die Heilkraft der Pflanzen vermehre und diejenigen segne, die sie vertrauensvoll gebrauchen.