Inflationsausgleichsprämie

Sonderzahlung für Dachdecker

Alle Dachdecker bekommen in diesem und im kommenden Jahr eine Inflationsausgleichsprämie.
Alle Dachdecker bekommen in diesem und im kommenden Jahr eine Inflationsausgleichsprämie. | Foto: Tobias Seifert/IG BAU2023/07/Dachdecker-Hammer.jpg

NÜRNBERGER LAND – Dachdecker im Nürnberger Land bekommen in diesem und im kommenden Jahr eine Inflationsausgleichsprämie von insgesamt 950 Euro. „Wichtig ist: Jeder Dachdecker und jede Büroangestellte – alle bekommen diese Sonderzahlung“, sagt Iris Santoro, Vorsitzende der IG BAU Mittelfranken. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit profitieren davon im Landkreis Nürnberger Land rund 120 Beschäftigte in Dachdeckerbetrieben. 

In diesem Jahr steht, so die IG BAU, jedem Beschäftigten der erste Teil der Prämie zu – nämlich 475 Euro und zwar ab sofort. „Deshalb jetzt zügig beim Chef auf der Matte stehen und das Geld einfordern“, so der Tipp von Iris Santoro. Die zweite 475-Euro-Prämie werde spätestens mit dem Februar-Lohn im nächsten Jahr fällig. Auch Azubis profitierten: „166,25 Euro erhalten sie als Extra-Geld“, heißt es vonseiten der IG BAU Mittelfranken. 

Die Bau-Gewerkschaft habe die Inflationsausgleichsprämie durchgesetzt. Ziel war es, die Härte der Krise abzufedern. „Vor allem die Inflation reißt ein Loch in die Lohntüten. Das wird mit dieser Krisen-Prämie jetzt ein Stück weit gestopft“, sagt Santoro. 

Wichtig sei, dass die Inflationsausgleichsprämie jetzt jeder Dachdeckerbetrieb im Nürnberger Land zahlen müsse. Die IG BAU habe sich nämlich auf Bundesebene für einen generellen Anspruch aller Branchen-Beschäftigten auf die Prämie stark gemacht und erreicht, dass für die Sonderzahlung die sogenannte Allgemeinverbindlichkeit gilt. „Damit müssen auch die Chefs, die sonst gern einen weiten Bogen um den fairen Tariflohn machen, die Inflationsausgleichsprämie zahlen“, erklärt Santoro. 

Hier sei der IG BAU zusammen mit dem Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks (ZVDH) als Arbeitgeberverband „durch die jetzt für alle Betriebe geltende Krisen-Prämie ein Stück Lohntüten-Gerechtigkeit gelungen“, erklärt Santoro. Die Bezirksvorsitzende der IG BAU Mittelfranken drückt dabei aber auch aufs Tempo: „Nicht lange zögern und den Chef am besten sofort ansprechen. Sonst verfällt der Anspruch nämlich: Wer bis Mitte August die Prämie nicht einfordert, kann leer ausgehen.“ 

Info: Weiteres zur Inflationsausgleichsprämie gibt es bei der IG BAU Mittelfranken: 0911/241369 oder [email protected].

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