SCHWARZENBRUCK/HERSBRUCK – Schäfer Frank Z. muss sich vor dem Amtsgericht Hersbruck wegen Vortäuschens von Straftaten in 28 Fällen verantworten. Mittwochmittag ist er zum zweiten Mal der Verhandlung ferngeblieben. Eine letzte Chance gibt ihm Richter André Gläßl noch.
Nach kurzer, geheimer Beratung lehnten Gläßl und seine beiden Schöffen den Antrag jedoch ab. Den Haftbefehl gegen Z. setzte Gläßl aber auch nicht gleich in Vollzug, weil dieser seinen gerichtlichen Auflagen bis dato nachgekommen sei. „Beim nächsten Mal sollte er aber da sein. Das wäre sinnvoll für ihn“, sagte Gläßl und Neder meinte mit einem Schmunzeln: „Ich bring‘ ihn mit.“ Nächster Termin ist am Mittwoch, 12. Dezember. Erscheint Z. auch dann nicht vor dem Hersbrucker Amtsgericht, droht ihm die Untersuchungshaft.
Ärger mit Tierschutz
Z. geht nach wie vor seiner Arbeit nach, plant aber offensichtlich, die Schäferei aufzugeben. Seit September bietet er seine Herde bereits zum Kauf an. 2019 enden laut Neder vertragliche Pflichten, die ihm den Erhalt von Subventionen garantieren. Unterdessen droht Z. Ärger mit dem Tierschutz. Im Herbst waren seine Tiere erneut aus ihrem Gehege ausgebrochen. Ihnen mangelte es offenbar an Trinkwasser. Den Fall bearbeitet derzeit das Veterinäramt.