HAPPURG – Bayerns Ministerpräsident Markus Söder und Gesundheitsministerin Judith Gerlach haben über die Wasserqualität der bayerischen Badeseen informiert. 1121 Proben habe das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) seit April 2025 untersucht, heißt es in der Pressemitteilung des Gesundheitsministeriums, darunter auch den Happurger Baggersee.
Der Baggersee bei Happurg gehört zu den Badegewässern, die einer besonderen Überwachung nach den Vorgaben der Europäischen Union unterliegen (so genannte EU-Badegewässer). Das Staatliche Gesundheitsamt des Landratsamtes Nürnberger Land überprüft regelmäßig die Wasserqualität des Sees. Aktuelles Ergebnis: Die Proben seien bakteriologisch nicht zu beanstanden, die Badewasserqualität damit ausgezeichnet.
Auf Bakterien untersucht
Die Gesundheitsämter entnehmen kurz vor und während der Badesaison von Ende April bis 15. September insgesamt sechs Mal Wasserproben aus den Badeseen, heißt es in der Pressemitteilung des Ministeriums. Das LGL überprüfe die eingesandten Wasserproben auf die Bakterien „Escherichia coli“ und „Intestinale Enterokokken“. Besteht an bestimmten, dafür anfälligen Seen der Verdacht, dass Cyanobakterien (Blaualgen) in höherer Konzentration vorkommen, würden zusätzlich Wasserproben auf Cyanobakterien untersucht.
Für vereinzelt schlechtere Messergebnisse könne es verschiedene Ursachen geben. Typische Auslöser dafür können Verunreinigungen durch Starkregen oder durch Wasservögel sein. Werden zu hohe Werte festgestellt, ergreife das zuständige Gesundheitsamt die erforderlichen Maßnahmen und spreche notfalls auch Badeverbote aus.
Bei den Untersuchungen seien in der Saison 2025 in ganz Bayern bisher nur in vier Proben eine erhöhte Konzentration von Darmbakterien nachgewiesen. Nach-Kontrollproben hätten aber in allen Fällen anschließend wieder eine gute hygienische Wasserqualität bestätigt. „Badefreunden empfehlen wir einen Besuch der LGL-Online-Badegewässerkarte. Sie gibt einen Überblick über die Badestellen, die von den Gesundheitsämtern regelmäßig kontrolliert werden. Nutzerinnen und Nutzer gelangen außerdem über diese Karte zu den Seiten der Kreisverwaltungsbehörden, wo sie sich über aktuelle Untersuchungsergebnisse der einzelnen Badeseen informieren können“, erklärt Christian Weidner, Präsident des LGL.
Müllentsorgung spielt eine wichtige Rolle
Ministerin Gerlach verwies zugleich auf die Eigenverantwortung der Badenden: „Jeder kann dazu beitragen, dass wir auch künftig unsere Gewässer uneingeschränkt genießen können. Dazu gehören die ordnungsgemäße Müllentsorgung und der Verzicht auf das Füttern von Wasservögeln.“
Info: Weitere Infos gibt es unter www.lgl.bayern.de/gesundheit/hygiene/wasserhygiene/badeseen/index.htm.