Landkreislauf im Nürnberger Land

Polizei trifft auf Hochmoorgeister: Sechs Landkreislauf-Teams im Fokus

Knapp über 90 Mannschaften sind für den Landkreislauf am 13. Mai gemeldet. | Foto: U. Schuster2023/05/Landkreilauf-Beitragsbild.jpg

NÜRNBERGER LAND – Bei der 22. Auflage des Landkreislaufs am Samstag, 13. Mai, gehen Teams aus der gesamten Region an den Start. Wir stellen sechs von ihnen vor.

Bunte Mischung mit Ambitionen

Die FFW Entenberg konnte im letzten Jahr Erfolge verzeichnen. / Foto: privat2023/05/NL-Landkreislauf-FFW-Entenbergjpg.jpg

Seit vielen Jahren stellt die Freiwillige Feuerwehr Entenberg Mannschaften für den Landkreislauf, in diesem Jahr gehen nicht weniger als 50 Teilnehmer an den Start – aufgeteilt in drei Lauf- und in vier Nordic-Walking-Gruppen. Wie Mannschaftsführer Hans-Jürgen Schramm mitteilt, gehören rund zwei Drittel zum festen Kern, ein Drittel kommt Jahr für Jahr über Bekannte und Freunde hinzu. „Von alt bis jung, groß und klein, trainiert und untrainiert: Unsere Teilnehmer sind bunt gemischt. Das oberste Ziel ist der Spaß – aber natürlich wollen wir auch erfolgreich sein.“ Im vergangenen Jahr landete eine weibliche Nordic-Walking-Gruppe auf Platz eins, die die Herren wurden Zweite.

Fit, jung und ambitioniert

Von links: Gerd Grad, Gabriel Karnoll, Jürgen Soldner, Martin Ehlert und Philipp Gnam. Es fehlen schichtbedingt: Marina Meindel, Michelle van Trill, Christian Holland, Thomas Wiesel und Lukas Rother. / Foto: VPI Feucht2023/05/NL-Landkreislauf-VPI-Feucht-scaled.jpg

Seit dem Jahr 2013 ist die VPI Feucht regelmäßig beim Landkreislauf dabei, mit einem Altersschnitt zwischen 30 und 35 Jahren stellen die Beamten zehn junge Läufer. „Unsere Teilnehmer sind allesamt jung und körperlich fit. Darüber hinaus haben wir zwei sehr ambitionierte Läufer dabei“, stellt Gerd Grad, der stellvertretende Dienststellenleiter und Organisator, klar. Nachdem die VPI im vergangenen Jahr im vorderen Drittel ins Ziel kam, will sie auch 2023 wieder erfolgreich sein.

Gewinnen heißt Beginnen

Für das Team „Worst Pace Szenario“ sind Spaß und Gesundheit wichtig. / Foto: privat2023/05/Worst-Pace-Szenario-scaled.jpg

Sie sind fünf Läufer und fünf Läuferinnen zwischen 12 Jahren und Jahrgang 1976, sportlich ganz verschieden unterwegs, aber beim Landkreislauf schon zum zweiten Mal ein Team: das „Worst Pace Szenario“. Eventuell etabliert sich hier ein Team, mit dem man von nun an regelmäßig beim Landkreislauf rechnen muss, überlegt Mannschaftsführer Martin Schlegl laut. Denn sie halten sich alle mit diversen Sportarten. Zwei Läufer stechen laut Schlegl allerdings heraus: Einer läuft die gesamte Distanz eines Landkreislaufs zur Not am Stück und ein weiterer Läufer, bis sonst keiner mehr kann. Da etliche Mitglieder aus der Familie kommen, war es leichter, eine Teilnahme „anzuordnen“, meint Schlegl schmunzelnd. Dennoch freuen sich alle darauf, Gleichgesinnte zu treffen, neue Leute kennenzulernen und jubelnd im Ziel empfangen zu werden. „Schön wäre, wenn dann eine bessere Platzierung als letztes Jahr mit Platz 39 herauskäme.“ Darauf bereitet sich die humorvolle Truppe intensiv vor: „Ausgeklügelte, personalisierte Trainingspläne basierend auf einer ärztlichen Leistungsdiagnostik, Intervall- und Höhentraining, Umstellung der Ernährung, Verzicht auf Alkohol – interessiert uns nicht. Wir gehen einfach laufen.“ Witz haben sie, aber für den kreativen Teamnamen haben sie das Internet befragt: „Letztendlich ist es dann eben Worst Pace Szenario geworden.“

Premiere neben dem Teich

Fischerei Rau geht als Betrieb auf die Strecke. / Foto: privat2023/05/Fischerei-scaled.jpg

Zum ersten Mal ist die Fischerei Rau aus Diepoltsdorf mit einer Mannschaft dabei. Mit der Startnummer 47 treten die Läufer – darunter zwei Frauen – in der gemischten Gruppe Klasse B an. Der jüngste unter den Fischern ist der 13-Jährige Fabian Rau, dessen Vater Martin Rau ebenfalls um den Etappensieg kämpfen wird. Er ist Gruppensprecher des Laufteams, aus dem alle im Betrieb mitarbeiten oder anderen Berufen nachgehen. Darunter finden sich Teichwirte wie auch Handwerker, im Pflegedienst Tätige oder eine Polizeibeamtin. Eröffnen wird Timo Sischka in Entenberg in seinem blauen Fischerei-Shirt. Zeit für eine Sichtung der Strecke hat er im Vorfeld nicht gehabt. „Ich muss halt sehen, dass ich den Anschluss zur Spitzengruppe nicht verliere“, sagt der junge Mann aus St. Helena. Ihm folgen Andreas Sommerer, Karin Schwemmer, Manuel Rau, Martin Rau, Jonah Holfelder, Maike Schwemmer, Julian Weimann, Fabian Rau und Paul Öhm. Teamchef Martin Rau erhofft sich eine Gesamtplatzierung im Mittelfeld. Er ist auch der Einzige in der Truppe, der auch außerhalb der Vorbereitung für den Landkreislauf, regelmäßig läuferisch aktiv ist.

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Hoch motivierte Hochmoorgeister

Die Juraflitzer aus See gehören schon fast zum Laufinventar. / Foto: privat2023/05/Juraflitzer.jpg

Die Juraflitzer See sind zum 19. Mal, entweder mit einem oder mit zwei Teams, am Start. Dieses Jahr nehmen wieder die „zehn fränggischen Hochmoorgeisterlein“ den Lauf unter die Schuhe. Nachdem 2018 die schnelle Truppe zur Laufvorbereitung eine Flasche „Fränkischen Hochmoorgeist“ hinzugezogen hatte, wurde die Teambezeichnung so festgelegt und prompt eine Top-Platzierung erzielt. Es sind alles Hobby- oder Nichtläufer, die sich auf dieses Event mehr oder weniger nach Lust und Laune, entweder allein oder auch mit Teamkollegen, vorbereiten, verrät Teamchef Christof Mücke: „Durch gesponserte Teamtrikots der Firma B’Fair aus Alfeld können wir sogar im einheitlichen Look auf die Piste gehen.“ Das Ziel sei einfach: ankommen, mit dem Team Spaß dabei haben, jeden anfeuern und alles nicht so ganz ernst nehmen. „Volle Motivation ist aber natürlich Programm.“

Gleich doppelt bestückt

Traditionsgemäß nimmt der Skiclub Rothenberg am Landkreislauf teil. / Foto: privat2023/05/SCR-scaled.jpg

In diesem Jahr sind viele junge Läuferinnen und Läufer dabei, die zum ersten Mal „laufend den Landkreis erkunden“. In Team 1 mit dem Mannschaftsführer Harry Schiffer, der der älteste Teilnehmer unter den Schnaittacher SCR-Läufern ist, gehen teilweise lauferfahrene Athleten an den Start. Schiffer läuft von Entenberg nach Weißenbrunn. Danach kämpfen Gabriel Heid, Michael Baron, Michael Götz, Simon Sperber, Paul Hollerbach, Max Kolder, Matthias Rüger, Tim Edinger und Ben Sommerer um den Etappensieg. Das Team 2 wird von Wolfgang Schlosser geleitet. Er selbst läuft den vierten und längsten Abschnitt von Diepersdorf nach Röthenbach. Den Rest bestücken Tochter Leonie sowie die Familie Goetz mit Kasia, Markus und Tochter Jule. Der jüngste Läufer in dieser Truppe ist Leo Zierof. Er ist zum ersten Mal beim Landkreislauf dabei, ebenso wie seine Schwester Lilli und Mutter Doris. Ergänzt wird diese Truppe von Nick Plichta und Stefan Wolter. U. Schuster

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