Situation am Hersbrucker Plärrer

Neues System bei der Schulbusabfahrt

Um die Situation für Kinder und andere Verkehrsteilnehmer sicherer zu machen, wurden zwei Warteinseln am Plärrer aufgemalt. Der Weg bis zu den Inseln gestaltet sich jedoch noch etwas ungeordnet. | Foto: K. Bub2019/09/DSC_1441.jpeg

HERSBRUCK – Wer schon einmal zur Schulzeit um 13 Uhr am Plärrer in Hersbruck war, weiß, welcher Durchgangsverkehr dort herrscht: Busse fahren ein und aus, Kinder strömen aus allen Richtungen, „Elterntaxis“ warten am Rand auf ihre Schützlinge. Doch die Situation wurde zu unübersichtlich und damit auch gefährlich.

Noch vor einem Jahr gab es keine Markierungen, in denen sich die Kinder aufhalten konnten, sie liefen den Bussen regelrecht hinterher. Nun sollte die gefährliche Situation entzerrt werden: Große, weiß schraffierte Warteinseln wurden für die Kinder geschaffen; an jeder Insel können bis zu vier Busse halten. Die Größe der Inseln wurde anhand der Wenderadien der Busse und deren Fahrlinien berechnet.

Chaos um 13 Uhr?

Das neue System sollte vor allem für Kinder die Wartezeit sicherer machen. Jetzt äußerte aber ein Busfahrer Kritik, denn der Weg zu den Warteinseln selbst sei nach wie vor chaotisch und gefährlich. Um die Situation zu beurteilen, trafen sich zur Stoßzeit kurz vor 13 Uhr am vergangenen Montag Matthias Brunner (Bürgerbüro Stadt Hersbruck), Dietmar Faltermeier (Polizei Hersbruck), Birgit Meister (stellvertretende Geschäftsleiterin der Stadt Hersbruck), Karl Kaufmann (Straßenverkehr Stadt Hersbruck), Sabine Meier (Öffentlicher Personennahverkehr Landratsamt Nürnberger Land) und Benjamin Otto (Omnibusverkehr Franken) am Plärrer.

Pünktlich zur vollen Stunde strömten Schüler aus allen Richtungen zu den Inseln. An die 15 Busse trudelten nach und nach am Plärrer ein und mussten immer wieder vor laufenden Kindern Halt machen. Doch obwohl wegen der Baustelle an der Mühlstraße derzeit nur eine Ausfahrt zur Verfügung steht, habe sich die Verkehrssituation am Plärrer im Vergleich zu vorher deutlich entschärft, waren sich alle Anwesenden einig.

Die Verantwortlichen wollen dennoch einige Nachbesserung am neuen System vornehmen. Dazu gehören neben der Umleitung der Schülertaxis – kleinere Busse für eine Handvoll Kinder – zwischen Förderschule und Plärrer auch eine Metallkette zur Zonierung des Fußgängerweges. Zudem bestünde die Möglichkeit, die Parkplätze an der Einfahrtskurve zu reduzieren und den Weg zu teeren, um den Bussen bei der Ein- und Ausfahrt den Begegnungsverkehr zu erleichtern.

So richtig entspannen wird sich die Situation am Plärrer allerdings erst, wenn die Baustelle an der Mühlstraße beendet ist und wieder beide Ausfahrten zur Verfügung stehen.

A. Kopp

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