NÜRNBERGER LAND/BERLIN – Zur aktuellen Hitzewelle erklärt Evelyn Schötz (Linke), Bundestagsabgeordnete aus Schwaig, Mitglied im Gesundheitsausschuss und gelernte Fachkraft für Altenpflege: „Als ausgebildete Altenpflegerin habe ich selbst erlebt, wie dramatisch sich extreme Hitze auf die Gesundheit älterer und pflegebedürftiger Menschen auswirkt. In der Praxis heißt das: Mehr Kreislaufzusammenbrüche, Austrocknung und Verschlechterungen chronischer Erkrankungen. Trotz dieser alarmierenden Situation fehlt es bundesweit an verbindlichen Hitzeschutzmaßnahmen – das ist eine Katastrophe.“
Schötz fordert daher eine systematische Vorbereitung der Gesundheits- und Pflegeversorgung auf zunehmende Extremwetterlagen in der Zukunft. „Wir können nicht länger warten, denn Hitzeschutz muss mehr sein als eine politische Absichtserklärung. Die Versorgung von Menschen mit chronischen Erkrankungen, psychischen Belastungen und in der Pflege muss verbindlich auf Hitzeereignisse vorbereitet werden – in Pflegeheimen genauso wie in der ambulanten Versorgung“, ist sie überzeugt.
Verbindliche Standards
Die Forderungen der Linken beinhalten unter anderem ein bundeseinheitliches Hitzeschutzgesetz, das verbindliche Standards für Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen sowie die ambulante Versorgung schafft – inklusive baulicher Maßnahmen, Schulungen und ausreichender Personalausstattung. Auch kommunale Förderprogramme für hitzeresiliente öffentliche Räume und Wohnquartiere – vor allem in sozial benachteiligten Quartieren.