NEUHAUS – Vor der jüngsten Sitzung des Neuhauser Marktgemeinderats verabschiedete sich die Gemeinde von Helmut Lay, der 1989 die Leitung des Reviers Neuhaus übernahm und die Privatwälder sowie Wälder der Gemeinden Neuhaus, Hartenstein, Vorra und Velden betreute.
Bürgermeister Josef Springer bezeichnete den ursprünglich aus dem Westerwald stammenden Lay, der über das Studium der Forstwissenschaft in Weihenstephan in Bayern und damit in Neuhaus landete, als einen Forstmann mit voller Leidenschaft für den Wald.
Das wurde schon sehr bald nach seinem Dienstantritt deutlich. Als Beauftragter für den Neuhauser Wald führte er verschiedene naturschutzrechtliche Aufwertungsmaßnahmen zum Dolomitkiefernwald durch und kümmerte sich in diesem Zusammenhang immer auch um Zuschussgelder.
Mit Kindern in den Wald
Eine Herzensangelegenheit war ihm, die Grundschulkinder bereits in frühen Lebensjahren an den Wald heranzuführen und dessen große Bedeutung für die Natur und den Wasserhaushalt aufzuzeigen. In Zusammenarbeit mit der Marktgemeinde und der Schule Neuhaus verwirklichte er die Idee eines Schulwaldes. Im Rahmen der „AG Wald“ – sie fand alle zwei Wochen statt – pflanzten die Grundschulkinder vor allem im Rahmen des „Tags des Baumes“ auf dem Schulwaldgelände unter seiner Anleitung viele Tannen, Vogelkirschen und Elsbeeren. Seit Bestehen des Schulwaldes haben die Kinder weit über 1000 Bäumchen gepflanzt. Damit leisteten sie auch einen entscheidenden Beitrag zu Verjüngung des Gemeindewalds.
Doch es wurden nicht nur Bäume gepflanzt. Die Kinder erkundeten Spechthöhlen, Dachsbauten und zimmerten Nistkästen oder lernten die verschiedensten im Wald heimischen Pflanzen und Tiere kennen.
Helmut Lay sorgte immer wieder dafür, dass sein Projekt „Schulwald“ nicht einschläft. Beweis für seine stets erfolgreiche Arbeit war die große Besucherzahl beim Jubiläum „25 Jahre Schulwald“. Nicht ohne Stolz übergibt Lay den ältesten Schulwald Bayerns an seine Nachfolgerin Evelyn Nebeling.
Relief als Dankschön
Für die stets konstruktive und hervorragende Zusammenarbeit in den letzten 33 Jahren dankte Bürgermeistert Josef Springer Helmut Lay unter dem Beifall der Markträte persönlich, im Namen der Gemeinde und der Grundschule. Für den Ruhestand wünschte er ihm und seiner Ehefrau Iris Gesundheit und viele gemeinsame Unternehmungen. Als Zeichen der Anerkennung für die vielen engagierten Jahre überreichte Springer dem „Pensionisten“ ein Reliefbild der Gemeinde.
Das habe ihm alles viel Spaß gemacht, betonte Helmut Lay sichtlich bewegt. Die tolle Zusammenarbeit mit Gemeinde und Schule habe es ihm erleichtert, seine Projekte im Gemeindewald zu verwirklichen. Dafür danke er herzlich.