„Verkehr nur verlagert“

Bürgerinitiative „Pro Ziegelwiesen“ will Altdorfs Nordtangente per Bürgerentscheid verhindern

Am Altdorfer Marktplatz herrscht reger Durchgangsverkehr. Eine Nordtangente könnte für Entlastung sorgen. Der BI aber ist der versprochene Effekt zu gering.
Am Altdorfer Marktplatz herrscht reger Durchgangsverkehr. Eine Nordtangente könnte für Entlastung sorgen. Der BI aber ist der versprochene Effekt zu gering. | Foto: Geist2025/07/altdorfmarktplatzautos1__1-1.jpg

ALTDORF – Bei einer Informationsveranstaltung im Sportheim des FV Röthenbach hat Grünen-Stadtrat Dieter Pletz zunächst das aktuelle Verkehrsgutachten der Stadt vorgestellt. Anschließend referierte Georg Mändl, Initiator der Bürgerinitiative „Pro Ziegelwiesen“, zu den Auswirkungen einer möglichen Nordtangente.

„Eine Umgehungsstraße schafft nicht weniger Autos. Der Verkehr wird nur aus der Innenstadt in andere Straßen verlagert“, meinte Mändl. Besonders betroffen wären seiner Ansicht nach die Riedener Straße, die Meergasse, die Schießhausstraße sowie der Bereich um den Fuchskreisel. Es schloss sich eine lebhafte Diskussion an, in der unter anderem die hohe finanzielle Belastung durch ein solches Großprojekt thematisiert wurde. Mögliche Kürzungen bei anderen kommunalen Vorhaben seien dann nicht auszuschließen. Deshalb habe eine geplante Nordtangente Auswirkungen auf alle Altdorfer Bewohner. Auch der Verlust landwirtschaftlicher Flächen wurde kritisch angesprochen.

Bürgerentscheid im März?

Aufgrund des großen Interesses kündigte die Bürgerinitiative an, ein Bürgerbegehren einzuleiten. Ziel ist es, eine Abstimmung über die Nordtangente zeitgleich zur Kommunalwahl 2026 zu ermöglichen. „Uns ist bewusst geworden, wie wenig den Bewohnerinnen und Bewohnern unserer Stadt bisher über die tatsächlichen Auswirkungen der Nordtangente bekannt ist“, erklärt Mändl.

Als nächste Aktion lädt die Bürgerinitiative am Dienstag, 29. Juli, um 19.30 Uhr zu einem Abendspaziergang entlang der geplanten Trasse ein. Treffpunkt ist am Bahnhof Altdorf. Die Initiative möchte allen Interessierten die Gelegenheit geben, sich direkt vor Ort ein Bild zu machen und ins Gespräch zu kommen.

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