Altdorf – Für Ligakonkurrent Waldgirmes hat Haitham Aleter in der vergangenen Saison gegnerische Teams analysiert. Schon damals habe ihm der TVA imponiert, berichtet er im Interview.
Welchen Spielstil wollen Sie in Altdorf etablieren, was ist Ihre Philosophie?
Ich komme aus der asiatischen Schule, stehe also für den asiatischen Stil. Der steht für hohe Geschwindigkeit, starke Defensive, Harmonie in der Mannschaft und eine hohe Qualität der Ansprache. Außerdem sollen die Spieler nicht immer nur an das Gewinnen denken, sie sollen Spaß am Spiel haben und neue Erfahrungen machen wollen. Klappt das, dann gewinnen wir auch unsere Spiele.
Und für Ihre Idee haben Sie auch die richtigen Spieler?
Ich habe eine kluge Mannschaft, die schnell lernt. Vor allem überrascht mich unsere Zuspielerin Ellen Heimburger – wie schnell sie manche Dinge umsetzt! Wenn ich ihr zusehe, da denke ich manchmal, ich stehe selbst auf dem Feld (lacht). Ich habe früher ja selbst auf dieser Position gespielt.
Sie haben vergangene Saison schon in der Zweiten Liga gearbeitet. Welchen Eindruck haben Sie da von Altdorf gewonnen?
Altdorf hat mir vor allem in seinen Spielen gegen die starken Teams wie Wiesbaden oder Neuwied gefallen. Sie hatten eine starke Abwehr und haben als Team sehr gut agiert. Da dachte ich, diese Mannschaft wird in der Zukunft in der Zweiten Liga eine große Rolle spielen. Dass ich dann die Chance bekommen habe, dieses Team zu coachen, freut mich wirklich sehr.

Und wie sieht es in der nahen Zukunft aus, was trauen Sie Ihrer Mannschaft in dieser Saison zu?
Basierend auf unserer Qualität, unserem Ehrgeiz und unserer Disziplin sehe ich uns unter den ersten Fünf. Entscheidend aber wird sein, wie schnell die Mannschaft das neue System verinnerlicht. Geht das schnell, sind wir für jeden Gegner schwer zu schlagen.
In Waldgirmes waren Sie zuständig für die Gegneranalyse. Da werden Ihnen doch auch Schwächen beim TVA aufgefallen sein?
Aber klar. Eine gute Abwehr und einen starken Block haben wir bereits, verbessern müssen wir auf jeden Fall unsere Annahme. Und wir müssen Punktverluste durch einfache Fehler vermeiden.
Daran haben Sie in der Vorbereitung dann auch besonders gearbeitet?
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Genau. Und natürlich an der Einführung unseres neuen Systems. Außerdem lege ich Wert auf individuelles Training. Denn je stärker jeder einzelne Spieler wird, desto stärker wird auch das Team.
Wie wichtig wird die Ausdauer sein? In der vergangenen Saison hat das Team häufiger im fünften Satz, dem Tie-Break, den Kürzeren gezogen.
Die Ausdauer spielt natürlich eine Rolle. Und ja, da hatte meine Mannschaft ein paar Probleme. Aber ich konzipiere mein Training grundsätzlich so, dass es die Spielerinnen in zweierlei Hinsicht weiterbringt, spielerisch und konditionell.
Wie wollen Sie in Grimma und Dresden auftreten, was erwarten Sie von Ihrem Team?
Nach allem, was ich über Grimma weiß, sehe ich uns dort im Vorteil. Dresden wird mit seinen vielen neuen jungen Spielerinnen eine große Überraschung. Aber ich bereite meine Mannschaft auf jedes Szenario vor. Sie soll im Spiel umschalten können. Das erfordert natürlich Flexibilität. Ich weiß nicht, ob das an der deutschen Mentalität liegt, aber das scheint hier doch manchem schwer zu fallen (lacht). Da brauchen wir noch etwas Zeit.