RÖTHENBACH — Mit stürmischem Beifall und Bravo-Rufen belohnte das Publikum die hinreißende Premiere des Musicals „School‘s Sister Act“ in der Karl-Diehl-Halle, auf die Bühne gebracht von Schülern und Lehrern der Geschwister-Scholl-Mittelschule.
Für Schulleiter Roland Pecher ist das fünfte Projekt dieser Art eine Abschiedsvorstellung. Er geht in diesem Schuljahr in den Ruhestand und wünscht sich von Herzen, dass die von ihm begonnene Theaterarbeit weitergeführt wird. Er schlüpft in die Rolle des Monsignore O‘Hara.
Ein Jahr Arbeit steckt in der annähernd professionellen Produktion unter der Regie zweier Lehramtsstudentinnen, Verena Krieg und Nadja Marquardt. Letztere glänzt als Nachtclubsängerin Deloris, die vor der Bedrohung durch ihren Exfreund, einem mörderischen Nachtclubbesitzer, in ein Kloster flüchtet. Dort bringt sie als Nonne wider Willen nicht nur frischen Wind in den Chor, sondern zähmt auch eine Schulklasse mit schwer erziehbaren Jugendlichen.

Mit Tanzeinlagen, Solo- und Chorgesang überzeugen die flotten Nonnen des Klosters, dargestellt von Lehrerinnen. Eine eigens zusammengestellte Lehrer-Band spielt live, bleibt aber im Hintergrund, bis auf den Gitarristen, der bei „Another Brick In The Wall“ und einer eindrucksvollen Interpretation von „Killing Me Softly“ auf die Bühne kommt.
Im Mittelpunkt allerdings stehen die begabten Nachwuchstalente, die als renitente Klasse eine tolle Performance hinlegen, ob beim „Rich-Kids-Rap“ mit artistischen Tanzeinlagen, in Sprech- oder Gesangsrollen.

Alles in allem: eine klasse Gesamtleistung, angefangen vom Catering über das Bühnenbild, die Kostüme, die Beleuchtung bis hin zum Programmheft. Eine Aufführung voller witziger Regieeinfälle, basierend auf einem Skript von Christoph Daigl, dazu die Hits aus den Filmvorlagen und weitere bekannte Songs – eine sehenswerte Show, die, zum Glück für alle, die die Premiere verpasst haben, am Dienstag und Mittwoch noch einmal auf dem Programm steht.