OFFENHAUSEN – Drei Tage drehte sich in Offenhausen alles um die Reformation und Martin Luther: Mit einem gut besuchten ökumenischen Gottesdienst wurde das Ende der Benefizveranstaltung unter dem Motto „Bock auf Luther“ in der Offenhausener Eventhalle eingeläutet.
Zusammen mit dem katholischen Pfarrer Hermann Plank feierte die evangelische Kirchengemeinde mit ihrem Pfarrer Martin Hoepfner einen kurzweiligen Festgottesdienst. Beide Geistliche äußerten in ihrer Predigt den Wunsch, es noch miterleben zu können, dass beide großen Kirchen ihre vor 500 Jahren vollzogene Trennung beenden und wieder versöhnt zusammen existieren; pflegten doch schon beide Kirchengemeinden gute nachbarschaftliche Kontakte.
Daher bereicherte der Leinburger Gospelchor unter der Leitung von Pfarrer Plank ebenso den ökumenischen Gottesdienst wie der Offenhausener Posaunenchor, in dem schon lange Christiane Polster den Taktstock schwingt. Danach ging es nahtlos in einem musikalischen Frühschoppen über. Der „Renner“ war eine gegrillte Sau, aber auch das große Buffet mit Kuchen- und Tortengebäck der Offenhausener Frauen war begehrt.
Den Gästen wurde nachmittags zur Musik der Gruppe „Allrounds“ allerhand geboten. Das Kindergottesdienst-Team zeigte neben der Bühne, wie wie vor 500 Jahren Bücher gedruckt wurden. Kinder durften an einem Nachbau des Originals eigenhändig die Spindelpresse bedienen und einen Duck mit nach Hause nehmen. Stark nachgefragt waren auch die bunten „La Viva Reformation“-Tattoos – Abziehbildchen für die Arme.
Außen auf der großen Aktionsfläche überraschte „Eichi der Gaukler“ zuerst mit seiner Stelzenakrobatik, bevor er seine Jonglierkünste vorführte und lustige Slapstickgags zeigte.
Schmuck aus Leder
Der ehemalige Oberkrumbacher Fritz Keilholz, den die Liebe ins obere Hammerbachtal verschlagen hatte, demonstrierte mit Begeisterung mit originalen Werkzeugen, die er von seinem Schwiegervater geerbt hatte, wie man gekonnt Holzkeile zum Stämmespalten schnitzt. Eine Zimmerei schlug alleine mit Äxten aus einem Baumstamm bis zum Abend einen Dachstuhlvierkantbalken heraus.
Reger Nachfrage erfreuten sich auch ein Schiefer- Herzklopfer, ein Likör- und Wohnaccessoires- Händler. Die Sattlerei Weiß aus Engelthal bot schmucke Einrichtungsgegenstände aus Holz und Lederarmringe feil, die man selbst mit verschiedenen Meißeln der Stempel verschönern durfte.
Auf der anderen Straßenseite, am Sportplatz des SV Offenhausen, durfte man unter Anleitung der nach eigener Einschätzung „ein wenig verrückten“ Mittelaltershowgruppe „Un Poco Loco“ aus Fürth einige Schwertkampftechniken ausprobieren. Andere Besucher versuchten Bogenschießen.