NÜRNBERGER LAND — Im PZ-Gebiet surfen die Neunkirchener am langsamsten im Internet, die Schwaiger dafür am schnellsten. Das ergibt sich aus der Antwort auf eine Anfrage, die Peter Bauer, „Frankensprecher“ der Freien Wähler (FW), an die Staatsregierung gestellt hat. Ihm kommt der Breitbandausbau im Nürnberger Land zu langsam voran.
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Das Ministerium der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat teilt in seiner schriftlichen Antwort den Stand des Breitbandausbaus mit: Mit mindestens einem Mbit/s surfen im gesamten Nürnberger Land 99,99 Prozent der Haushalte. Das gilt auch für die Kommunen im PZ-Gebiet, die sich alle im Förderverfahren befinden.
Doch es gibt große Unterschiede. Zwar sind 74,5 Prozent aller Haushalte im Landkreis mit 30 Mbit/s oder mehr versorgt, in Neunkirchen surfen aber nur 44,4 Prozent der Haushalte überhaupt mit dieser Geschwindigkeit. In Schwaig sind es dagegen schon 94,5 Prozent.
Auf mindestens 50 Mbit/s kommen im Nürnberger Land nur 63,5 Prozent der Haushalte. Die meisten Kommunen im PZ-Gebiet liegen hier im Schnitt: So zum Beispiel Lauf mit 65,6 Prozent der Haushalte. Auch hier schneidet Schwaig mit 70,9 Prozent am besten ab. Die Verlierer sind Leinburg mit 15,2 Prozent und wieder Neunkirchen mit 18,7 Prozent.
„Die schriftliche Anfrage ist der Beweis dafür, dass die CSU jahrelang versäumt und verschlafen hat, den Breitbandausbau im Landkreis Nürnberger Land voranzutreiben. Ich fordere deshalb, die Rückstände des Breitbandausbaus sofort abzubauen und den konsequenten Ausbau zu beschleunigen“, sagt Bauer.
Hier geht es zur schriftlichen Antwort der Staatsregierung mit Zahlen zur Internetgeschwindigkeit in allen Landkreis-Kommunen (PDF-Dokument).
„,… den konsequenten Ausbau zu beschleunigen“ Wenn ich das schon höre. Ich arbeite bei einem Tiefbau-Unternehmen in der Planung. Dank der Breitbandförderung hat alleine die Telekom den Markt schon komplett übersättigt. Jedes Tiefbauunternehmen das ich kenne, versinkt derzeit in Arbeit. Überstunden überall. Alles muss schnell, schnell fertig gemacht werden. Und dann beschweren sich die Gemeinden, dass die Qualität nachlässt und es nicht überall hundertprozentig funktioniert. Die netten Damen und Herren der Freien Wähler sollten sich vielleicht erst mal mit der Materie auseinandersetzen, wie umfangreich ein Breitbandausbau ist, bevor große Reden geschwungen werden.