Alexander Fackelmann ist Honorarkonsul der Niederlande

Plaudereien mit dem Königspaar

Besuch des niederländischen Königspaars in Nürnberg König Willem-Alexander und Königin Maxima vor dem Rathaus. Foto: Roland Fengler2016/04/7119086.jpg

HERSBRUCK / NÜRNBERG – Er bekommt dieser Tag ganz viel königlichen Glanz ab: Alexander Fackelmann ist seit 2013 Honorarkonsul der Niederlande für Nordbayern. Zur Halbzeit im Ehrenamt winkte nicht nur der Besuch des Königspaares Willem-Alexander und Máxima, sondern steht auch der nächste Königstag vor der Tür.

„Das war schon schön“, blickt der Hersbrucker Unternehmer Alexander Fackelmann auf den hohen Besuch des niederländischen Königspaares vergangene Woche zurück: Mittagessen mit den beiden sowie Ministerpräsident Horst Seehofer, mit Willem-Alexander und Máxima beim IHK-Empfang in München und dann im Nürnberger Tucherschloss. Doch Fackelmann, der den königlichen Glanz durchaus genoss, aber dabei lieber im Hintergrund blieb („Das ist ganz angenehm.“), war nicht nur Statist.

150 Leute der niederländischen Delegation durfte er am Dienstag in Franken begrüßen, da der Generalkonsul schon in München weilte. Als dann noch das Königspaar in der Metropolregion eintraf, stieg die Aufregung auch beim sonst so abgeklärten Hersbrucker Unternehmer. „Man fragt sich, wie das Programm ankommt. Aber die holländischen Gäste haben sich sehr wohlgefühlt“, erzählt er erleichtert.

Für Honorarkonsul und Firmenboss Fackelmann stand natürlich die Wirtschaft während des Besuchs im Fokus. Aber nicht nur für ihn: „Königin Máxima ist wirtschaftlich sehr interessiert. Es war wirklich bewundernswert, wie sie sich auskennt“, schwärmt er. Eine Verbesserung der wirtschaftlichen Beziehungen, ein Austausch und ein Lernen voneinander haben also auch die niederländischen Gäste im Sinn.

Kein Wunder, wie Fackelmann weiß: „Die Niederlande sind sozusagen ein Tigerstaat in Sachen Digitalisierung.“ Der kleine Staat liege hier weltweit auf Platz vier, Deutschland als „typischer Industriestaat“ auf Rang zwölf. „Hardware, also die Bundesrepublik, und Software passen hier gut zusammen“, findet Fackelmann. Und genau das wird auch das Thema beim Netzwerkempfang zum Königstag kommende Woche sein.

Diesen Treff aus Wirtschaft und Politik in Holland und Nordbayern richtet Fackelmann zum vierten Mal aus. Rasch hatte er zu Beginn seiner fünfjährigen Amtszeit Gefallen am wirtschaftlichen Kontakteknüpfen und „diplomatischen Handeln“ gefunden: „Das ist reizvoll, weil man andere Menschen kennenlernt und einem der Zugang oft erleichtert wird, zum Beispiel zur Politik.“

Hobby und Freude

 

Beim Besuch des niederländischen Königspaares in Nürnberg war auch Honorarkonsul Alexander Fackelmann bei den Empfängen mit dabei. Foto: K. Bub

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Er findet, dass gerade Bayern besonders gut zu den Niederlanden passt, weil „wir einführendes Bundesland in der Wirtschaft sind und technologisch interessiert“. Allerdings hat der Freistaat nur sechs Prozent an Umsatz im Tulpen- und Käseland vorzuweisen, die Bundesrepublik zehn. „Hier hat Bayern etwas Nachholbedarf, weil es bisher mehr nach Österreich und in die Tschechische Republik exportiert.“

Fackelmann selbst hat holländische Mitarbeiter und einen guten Absatzmarkt dort. Daher steht bei ihm trotz des Amtes als Honorarkonsul die Geschäftsführung seiner Firma absolut im Vordergrund. „Das andere ist Hobby und Freude“, sagt er, der es auch „der Ehre wegen“ macht. Er versucht also, die beiden Posten „Hand in Hand“ laufen zu lassen. Infos über die Niederlande fließen einfach in die tägliche Wirtschaftslektüre ein.

Diese gibt es Gott sei Dank auf Deutsch oder Englisch, denn: „Mein niederländisches Sprachverständnis ist zwar besser geworden, aber antworten könnte ich nicht wirklich“, gibt Alexander Fackelmann lachend zu. Vielleicht hat er ja noch ein paar Jahre mehr Gelegenheit, als Honorarkonsul an seinen Redefähigkeiten zu feilen. „Eine weitere Amtszeit ist noch ganz weit weg momentan“, meint er. Jetzt wird erst einmal weiter gefeiert und Networking beim Königstag betrieben.

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