ENGELTHAL (mz) – Der seit 6. Januar vermisste Willibald N. ist am Montag nun doch tot gefunden worden. Er hat sich auf dem Gelände der Frankenalb-Klinik umgebracht. Erst jetzt ist er durch Zufall an einer schwer einsehbaren Stelle entdeckt worden.
Das Nürnberger Polizeipräsidium gab am Dienstag zunächst nur folgende Pressemitteilung heraus: „Der seit 06.01.2016 aus einer Klinik in Engelthal (Landkreis Nürnberger Land) vermisste 54-jährige Willibald N. ist tot aufgefunden worden. Der Leichnam des Mannes wurde gestern Nachmittag (22.02.2016) in Engelthal aufgefunden. Die kriminalpolizeilichen Ermittlungen zu den Umständen seines Todes sind abgeschlossen und ergaben keinerlei Anhaltspunkte für ein Fremdverschulden.“
Auf Nachfrage der HZ bestätigte die Pressestelle, dass es sich um Selbstmord handelt. Mehr Informationen gebe sie bei Suizid nicht an die Öffentlichkeit. Zu diesem Zeitpunkt war es in Engelthal allerdings schon Dorfgespräch, dass sich der 54-Jährige aus dem Landkreis Amberg-Sulzbach in einem leerstehenden Stall auf dem Klinikgelände das Leben genommen hatte und dort — in einer dunklen Ecke des Dachbodens — jetzt erst gefunden wurde.
Zur Erinnerung: Die großangelegte Suchaktion fand erst einen Tag nach dem Verschwinden Willibald N.s statt, weil erst da die Vermisstenanzeige gestellt wurde. Auf neuerliche Nachfrage der HZ sagte die Polizei gestern, dass das Gebäude bei der Suche mit einbezogen wurde. „Er befand sich aber an einer so gut wie nicht einsehbaren Stelle“, erläuterte Robert Sandmann vom Polizeipräsidium Mittelfranken. Er sei jetzt nur gefunden worden, „weil jemand an einer ganz bestimmten Stelle etwas Spezielles“ gesucht habe. Der Stall wird offenbar noch als Lager genutzt.
Es sei auch nicht auszuschließen, dass Willibald N. erst nach der Suchaktion diesen Ort aufgesucht hat. Die Angehörigen wollten keine Obduktion, also müsse diese Frage offen bleiben, sagte Sandmann.
54-Jähriger war seit 6. 1. aus Frankenalb-Klinik verschwunden
Vermisster nun doch tot
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