GERHARDSBERG – Beim traditionellen Waldfest der Landeskirchlichen Gemeinschaft Hersbruck diente der Hang der Waldwiese westlich von Gerhardsberg der Besucherschar als natürliche Arena mit freiem Blick hinunter an das Rednerpult.
Die hohen Fichten am Rand der Lichtung spendeten den erwünschten Schatten, so dass die Zuhörer aus Franken und der Oberpfalz die christliche Botschaft bei angenehmer Temperatur an frischer Luft entgegennehmen konnten. Musikalische Einstimmung auf die Andacht und die Begleitung der Lieder garantierte der Posaunenchor Kirchenreinbach unter Leitung von Claudia Vogel.
Gut bekannt
Arthur Meneikis, Prediger der Landeskirchlichen Gemeinschaft im Bezirk Hersbruck, stellte den Referenten des Nachmittags, Prediger I.R. Gerhard Brendel vor, der den älteren Waldfestbesuchern noch aus seinem früheren Wirken in Hersbruck und Umgebung bekannt war. Er sei ein großer Seelsorger, der in Bad Windsheim seinen Ruhestand genießt.
Von der Kirchengemeinde Kirchenreinbach zeigte sich Lydia Zahner mit Blick auf das Thema „Du, Jesus, siehst mich“ zuversichtlich, dass der Vater im Himmel auf sie achte. Prediger Brendel zitierte Psalm 139, der dem Thema entspricht: „Herr, du erforschest mich und kennst mich.“ Gott kenne jeden Gedanken eines jeden Menschen, und das bei derzeit fast acht Milliarden Erdenbürgern. Der Psalm endet mit der Bitte: „Und sieh, ob ich auf bösem Wege bin, und leite mich auf ewigem Wege.“ Brendel berichtete von der Ähnlichkeit, mit der Luther Verhaltensmaßnahmen während der Pest äußerte, die fast ausnahmslos auch auf die Corona-Situation angewendet werden könnten. Er schloss mit der Zuversicht: „Jesus, du hältst deine Hand über mir!“
Arthur Meneikis dankte dem Posaunenchor für die musikalische Ausgestaltung der Andacht. An Berta Heinl übergab er ein Geschenk als Dank für die Einladung zu Kaffee und Kuchen in ihrem Anwesen in Gerhardsberg.