Sanierung

Schulhaus wird teurer

In die Jahre gekommen: Ein großes Sanierungspaket soll die Mittelschule energetisch aufrüsten. | Foto: Gisa Spandler2019/09/Oberferrieden-Schule1.jpg

OBERFERRIEDEN – Der Freistaat unterstützt die energetische Sanierung des Oberferrieder Schulhauses mit gut 280000 Euro. Nun aber sind weitere Kostenstellen aufgetaucht, für die es keine Zuschüsse aus München gibt.

Beantragt hatte die Gemeinde beim Freistaat förderfähige Kosten von 352800 Euro. Stattliche 282200 Euro wurden bewilligt. Bezuschusst werden die Erneuerung von Eingang, Dachstuhl und Flachdach am Anbau sowie die Wärmedämmung der obersten Geschossdecke, die Fassade, die Fenster und die Sanierung des Wärmeschutzes sowie der Ersatz der Glasbausteine im Treppenhaus.

Eine Begehung mit dem beauftragten Architekturbüro Graf ergab allerdings weitere Punkte, die im Zuge der Sanierung zusätzlich erneuert oder saniert werden müssten. Hinzukommen noch Auflagen der Zuschussgeber bei der Regierung. Sie fordert noch den Tausch der Fenster am Anbau sowie eine Dämmung der Kellerdecke am Anbau. Für die zusätzlichen Punkte veranschlagt das Architekturbüro 127250 Euro.

„Wir brauchen das Schulhaus“

Bevor der Gemeinderat einstimmig die zusätzlichen Maßnahmen genehmigte, stand kurzzeitig der Erhalt des Schulhauses an sich, wenn auch nicht ernsthaft, zur Debatte. Bürgermeister Heinz Meyer wies darauf hin, dass die Durchführung der Sanierung in allen Bereichen gleichzeitig bedeutet, dass das Schulhaus als Dorfvereinshaus nicht mehr in Frage kommt: „Wir brauchen das Schulhaus und ich will, dass wir das sanieren.“

Tobias Eckert (CSU) wollte wissen, ob sich denn die Schülerzahlen auch dahingehend entwickeln, dass das Schulhaus vorgehalten werden muss. Kämmerer Heinz Rupprecht versicherte, dass die Schülerzahlen aktuell noch steigen und dass man mit einer weiteren leichten Zunahme nach Fertigstellung des Baugebiets Bayernstraße rechnen muss, so dass die Zweizügigkeit für die nächsten Jahre stabil sein dürfte. „Darüber hinaus kann man aber nicht planen“, so der Kämmerer.

Wolfgang Seitz (Grüne) mahnte, bei der Sanierung auch tatsächlich hochwertigen Standard vorzusehen, denn das, was jetzt gemacht werde, „bleibt erstmal für 40 bis 50 Jahre“. Ohne Gegenstimme segneten die Räte die Zusatzmaßnahmen und die dafür notwendigen Ausgaben ab.

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