ALTDORF — Das Mercedes Autohaus–Rieger ist eines von 44 Unternehmen in ganz Mittelfranken die das Arbeitsschutzmanagement-System OHRIS (Occupational Health- and Risk Management) in ihrem Unternehmen umsetzt. Am vergangenen Dienstag überreichte der mittelfränkische Regierungsvizepräsident Dr. Eugen Ehmann dem Familienunternehmen zur Anerkennung für diese Leistung das OHRIS-Zertifikat.
„Arbeits- und Sicherheitsschutz fängt mit geheizten Werkstatthallen an, wenn draußen klirrende Kälte herrscht“, so der Direktor des Gewerbeaufsichtsamt Mittelfranken Andreas Neubig und der Regierungsvizepräsident Ehmann fügt hinzu: „Gesunde Menschen sind eine wesentliche Voraussetzung für die Leistungsfähigkeit eines Unternehmens.“
Diese OHRIS-Urkunde bescheinigt dem Autohaus ein zeitgemäßes Arbeitsschutzmanagement, das ebenfalls allen Umwelt- und Qualitätsstandards entspricht.
Seit offiziell drei Jahren hat die Managementbeauftragte im Unternehmen, Edda Prodensky, zusammen mit der externen Beraterin und Volkswirtin von IMS Consulting, Hanna Wolf, das System in die Praxis umgesetzt. „Viel Herzblut“ habe Prodensky in „ihr“ Projekt gesteckt, bestätigt Markus Rieger, einer der Geschäftführer im Familienunternehmen Rieger.
„Das OHRIS-System ist ein Leitfaden der zusammen von der bayerischen Gewerbeaufsicht und der Industrie entwickelt wurde. Mit ihm können Mängel und Gefahrquellen im Arbeitsalltag aufgedeckt und beseitigt werden“, sagt Gewerbeaufsichtsdirektor Neubig.
Internationale Standards
OHRIS erfülle zudem nationale und internationale Standards und sei für alle Betriebsgrößen geeignet. Wenn sich Unternehmer für diese Art des Arbeitsschutzes entscheiden, dann werden sie staatlich mit Zuschüssen bis zu jeweils 5000 Euro unterstützt, wenn sie das Arbeitsschutzmanagement OHRIS eingeführt haben und dadurch die Sicherheit und der Gesundheitsschutz im Betrieb nachhaltig verbessert wurden. Systemprüfung und Zertifikat sind kostenfrei.
Im Autohaus wird über Checklisten am Computer genau geplant, was Mitarbeiter benötigen, um sicher und optimal zu arbeiten. OHRIS zeigt an, wann welcher Mitarbeiter zu einem Lehrgang geschickt werden sollte, bzw. wann Maschinen und Werkszeuge zum letzten Mal auf ihre Sicherheit überprüft wurden.
Ehmann: „Obwohl sich der Arbeitsschutz in den vergangenen Jahren erheblich verbessert hat, passiert alle 25 Sekunden bundesweit ein Arbeitsunfall. Es ist nicht selbstverständlich, dass eine Firma freiwillig dieses Konzept schon so lange umsetzt.“
Das Familienunternehmen Rieger ist ein mittelständisches Unternehmen in Altdorf und beschäftigt insgesamt 45 Mitarbeiter. Die Söhne Markus und Robert Rieger leiten in zweiter Generation das Autohaus. Doch auch die Eltern, Dorothea und Werner Rieger, haben noch ein Wörtchen mitzureden. „Uns ist es wichtig, dass wir unsere Mitarbeiter schützen und uns ständig verbessern. Es ist vor allem wichtig, dass auch eine Frau mit im Unternehmen sitzt“, betont die Dame des Hauses. Der Hauptschwerpunkt des Autohauses ist Service rund ums Auto sowie der Verkauf von Gebraucht- und Jahreswägen der Marke Mercedes. Außerdem sind sie Servicepartner von Smart.
