ALTDORF – 150000 Menschen hat die Event-Agentur werk:b seit Beginn der Fußballweltmeisterschaft auf die Wöhrder Wiese in Nürnberg gebracht. Die Altdorfer organisieren das dortige Public Viewing und sind von der Publikums-Resonanz begeistert.
„Mit dem Erfolg des deutschen Teams im Verlauf des Turniers ist das immer besser geworden“, sagt Christopher Dietz, bei werk:b Leiter der Event-Sparte. Bei Regenwetter und kalten Temperaturen zählten die Veranstalter auf der Wöhrder Wiese 20000 Besucher zum Spiel der deutschen Mannschaft gegen Serbien. Gegen Ghana und England waren es dann 30.000. Wenn mehr als 35000 Menschen kommen, sind die Kapazitätsgrenzen erreicht. „Dann müssen wir die Leute leider nach Hause schicken“, so Dietz.
Seit 2005 organisieren die Altdorfer regelmäßig Public Viewings in ganz Deutschland und das immer mit großem Erfolg. Die jetzige Weltmeisterschaft stellt aber alle bisherigen in den Schatten. Bundesweit schaffte es die Wöhrder Wiese in Nürnberg auf Platz drei der Public-Viewing-Top-Ten, hinter Berlin und Hamburg. Für Dietz und seine Kollegen von werk:b auch Grund, ein bisschen stolz zu sein.
Die Agentur gibt es in Altdorf zwar bereits seit 13 Jahren. Was werk:b aber macht, wer zu seinen Kunden zählt und mit wem das Unternehmen sein Geld verdient, ist weitgehend unbekannt. In Erinnerung allerdings rückt sich die Agentur in der Stadt jeden Oktober mit der Organisation der Altdorfer Musik-Nacht, die inzwischen ein erfolgreicher Selbstläufer wurde.
Holding mit 30 Mitarbeitern
Markus Hupfer und Christian Kohlert haben werk:b 1997 als GmbH gegründet. Zwischenzeitlich firmiert die Agentur als Holding, unter deren Dach drei Gesellschaften zusammengefasst sind: einmal der Bereich Kommunikation, dann die Sparte Events und zum dritten eine Catering-Abteilung. Hat man vor 13 Jahren mit einem kleinen vierköpfigen Team begonnen, so arbeiten heute 30 festangestellte Mitarbeiter und zahlreiche Freie für das Unternehmen, das Kunden aus der ganzen Welt betreut.
Einer der größten Kunden ist der amerikanische Werkzeug-Hersteller Kennametal, der auch als Sponsor des Public-Viewing auf der Wöhrder Wiese auftritt. 2008 machte werk:b einen Jahresumsatz von 3,1 Millionen Euro, für das laufende Jahr, so Markus Hupfer, peilt man einen Umsatz von drei bis vier Millionen Euro an.
Rüdiger Stöckgen und Razvan Lazar sollen als neue leitende Köpfe im Bereich Beratung und Kreation Garanten für den wirtschaftlichen Erfolg sein. Stöckgen hat langjährige Erfahrung in der Betreuung nationaler und internationaler Kunden, war unter anderem für Proximity in Hamburg tätig und Teamleiter Verkaufsförderung und Werbung bei Otto. Der Designer Lazar hat für die weltweit aufgestellte Werbeagentur Saatchi&Saatchi in Bukarest gearbeitet.
Warum der Wechsel in die Altdorfer Agentur? Beide freuen sich darauf, so Lazar und Stöckgen übereinstimmend, werk:b mit innovativen und kreativen Ideen im nationalen und internationalen Markt voranzubringen und auszubauen. Dazu muss man auf sich aufmerksam machen, keiner weiß das besser als die Kommunikations-Fachleute von werk:b. „Wenn man gute Arbeit abliefert, spricht sich das rum“, sagt Stöckgen. Was sich aber auch rumspricht, sind witzige Ideen, mit denen eine Agentur wirbt.
Das Team von Markus Hupfer und Christian Kohlert nutzt deshalb das Public Viewing auf der Wöhrder Wiese, um die Angebote der Agentur darzustellen. Alles in allem sind Hupfer und Kohlert zuversichtlich, dass man mit dem Organisator eines der größten WM-Events in Deutschland dann auch in Altdorf werk:b verbindet. Dann wissen auch die Bürger, die bislang mit dem Firmenlogo an der Außenmauer der großen Villa zwischen Philosophenweg und Kappelgraben nichts anfangen konnten, was sich hinter dem Namen verbirgt.
Ach ja, für das Viertelfinale am Samstagnachmittag gegen Argentinien rechnet das werk:b Team wieder mit ganz großem Publikumszuspruch. Dann werden noch mehr Fans als bei den bisherigen Spielen der deutschen Mannschaft auf die Wöhrder Wiese strömen.