LUDERSHEIM – Benachbarte Feste wie die Wallenstein-Festspiele oder die Feuchter Kirchweih beeinträchtigten die traditionelle Ludersheimer Dorfkirchweih in keiner Weise. Die veranstaltende Freiwillige Feuerwehr Ludersheim verzeichnete an allen Tagen regen Besuch und zufriedene Gäste.
Standen die Kirchweihpaare am Freitagabend für die Bewirtung zum Bieranstich zur Verfügung, so stellten die Burschen am Samstag gegen Mittag den 27 Meter hohen, schön geschmückten Kärwabaum auf. Derweil brutzelte ein Grillschwein am Gasgrill und wurde als Spezialität der Ludersheimer Kirchweih am Abend an die hungrigen Gäste verteilt. Das Saugrillen hat im Ort eine lange Tradition.
Michael Stiegler gibt Gas
Die ganz jungen Kärwaleute vergnügten sich beim Dosenwerfen, auf der Hüpfburg oder einfach am gegenüberliegenden Kinderspielplatz. Derweil heizte Musiker Michael Stiegler mit Unterhaltungsmusik ein und brachte Besucher und vor allen die Kirchweihpaare auf „Betriebstemperatur“. Michael Stiegler hatte am Sonntag einen weiteren Auftritt, unterstützte er Pfarrer Bernd Popp doch beim Kirchweihgottesdienst, der um 11 Uhr begann. Gemäß dem Thema „Ist das Leben wie ein Maßkrug?“ forderte Pfarrer Popp die Gäste im voll besetzten Zelt auf, ihre Bierkrüge und Getränke mitzubringen – Frühschoppen-Gottesdienst.
Ein neues Siegerpaar
Die Küchen-Crew bot anschließend deftigen Rollbraten und schmackhafte Salate an. Sechs Paare wurden am Abend von den „Namenlosen“ zum Festplatz geleitet. Nach schweißtreibenden Tanzrunden hielten Robin Krauß und Lara Fröhlich schließlich den Buschen beim Wecker-Klingeln in der Hand und standen als Sieger fest. Für zünftige Kirchweihunterhaltung sorgte Musiker Harry Gugel.
Am Montag folgten wieder zahlreiche Ludersheimer Firmen der Einladung, ihre Mittagspause im Festzelt zu verbringen – inzwischen auch eine liebgewonnene Tradition im Ort. Ein paar Regenschauer störten nicht. Am Abend wurde der Kirchweihbaum verlost. Nach etlichen Trostpreisen ging der Hauptgewinn an Florian Hackel, der sich im kommenden Jahr für das Anliefern des Baumes mit Bier und Brotzeit bei den Kirchweihpaaren revanchieren muss.