Aktuelle Warnung

Gefahr für Mensch und Tier: Burgunderblutalgen im Happurger Baggersee

Burgunderblutalgen (eine Untergruppe der Blaualgen) können gesundheitliche Schäden bei Mensch und Tier verursachen. Das Gesundheitsamt rät deshalb vom Baden im Baggersee ab.
Burgunderblutalgen (eine Untergruppe der Blaualgen) können gesundheitliche Schäden bei Mensch und Tier verursachen. Das Gesundheitsamt rät deshalb vom Baden im Baggersee ab. | Foto: Gesundheitsamt Nürnberger Land2024/11/csm_Burgunderblutalge-1-klein_0b0680cd1e.jpg

HAPPURG – Im Baggersee bei Happurg wurden Burgunderblutalgen entdeckt. Das Gesundheitsamt hat deshalb Warnschilder aufgestellt und erklärt, was nun zu beachten ist.

Im Baggersee bei Happurg sind Burgunderblutalgen festgestellt worden. Sie können bei langem Hautkontakt oder nach Verschlucken des Wassers zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen. Das Staatliche Gesundheitsamt des Landratsamts Nürnberger Land rät deshalb in einer Pressemeldung vom Baden im See ab. Auch Hunde sollten nicht im See schwimmen oder Wasser daraus trinken.

Das Gesundheitsamt hat rund um den See entsprechende Hinweistafeln aufgestellt. Das Auftreten der Burgunderblutalgen im Baggersee ist gut an der typischen roten Färbung zu erkennen, von der die Algen ihren Namen haben.

Tödliche Gefahr für Tiere im Happurger Baggersee

Dabei sind Burgunderblutalgen eigentlich gar keine Algen, sondern Cyanobakterien, so das Gesundheitsamt. Sie entwickeln gifthaltige Verbindungen (sogenannte Microcystine), die bei längerem Kontakt oder Verschlucken zu Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Atemnot, Hautreizungen oder Quaddeln führen können. Für Tiere kann die Aufnahme, je nach Menge, zu Durchfall, Schwäche, Erbrechen und Herz-Kreislauf-Zusammenbruch (und damit schlimmstenfalls zum Tod) führen.

Cyanobakerien kommen grundsätzlich überall (ubiquitär) vor. Wenn die Bedingungen sehr günstig sind und sie sich massenhaft vermehren, werden sie sichtbar. Das heißt: Sie steigen durch Umwälzungsvorgänge im See aus den tiefen Schichten nach oben. Die milden Temperaturen der letzten Wochen scheinen das Wachstum begünstigt zu haben. Das Gesundheitsamt wird die Situation am Baggersee laut eigener Aussage weiterhin genau beobachten und kontrollieren.

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