Weit über den Tellerrand hinaus

Für 82 Prozent der Menschen in Deutschland gehört Kochen zum festen Bestandteil des Lebens. Foto: AdobeStock #419421539
Für 82 Prozent der Menschen in Deutschland gehört Kochen zum festen Bestandteil des Lebens. Foto: AdobeStock #4194215392023/09/A_HHZ605441.jpg

Wie kocht Deutschland nach der Pandemie? Welchen Einfluss hat die Inflation auf die Relevanz von Nachhaltigkeit in der Küche und auf das Einkaufsverhalten? Und inwiefern erfreut sich das Thema pflanzliche Ernährung steigender Beliebtheit?

Die „Foodstudie 2023“, die „Chefkoch“ gemeinsam mit dem Marktforschungsinstitut Innofact in einer repräsentativen, deutschlandweiten Umfrage durchgeführt hat, geht diesen und weiteren Fragen nach. Die Studie wurde 2021 erstmalig von Chefkoch, einem Unternehmen von Gruner + Jahr unter dem Dach von RTL Deutschland und Europas größter Food-Plattform, durchgeführt.

Aus der Studie hat sich ergeben, dass für 82 Prozent der Menschen in Deutschland Kochen zum festen Bestandteil des Lebens gehört. Zudem schwingen mehr als 80 Prozent der Kochinteressierten mindestens einmal am Tag den Kochlöffel. An Wochenenden bereitet jeder Fünfte auch mehr als nur eine Mahlzeit zu und jeder Vierte gab an, mindestens einmal pro Woche auch für Personen, die nicht im eigenen Haushalt leben, am Herd zu stehen.

Pasta ist das „Top“-Gericht

Das beliebteste Gericht ist nach wie vor Pasta: Bei 76 Prozent der Befragten stehen Nudelgerichte mindestens einmal auf dem Wochenplan und führen zusammen mit Fleischgerichten (74 Prozent) und Salaten (70 Prozent) das Ranking der beliebtesten Gerichte an.

Preisbewusst und nachhaltig

Mit steigender Inflation ist auch das Preisbewusstsein der Deutschen gestiegen und das Konsumverhalten hat sich merklich verändert: 82 Prozent der Befragten kaufen verstärkt nach Sonderangeboten ein, 74 Prozent essen seltener auswärts und 73 Prozent gehen häu­figer zum Discounter. Für den Großteil der Befragten ist der Preis das wichtigste Kaufkriterium (68 Prozent), gefolgt von Frische (56 Prozent), Qualität (51 Prozent) und Geschmack (51 Prozent).

Aufgrund gestiegener Lebensmittelpreise scheint die Relevanz von nachhaltigen Lebensmitteln leicht gesunken zu sein. Momentan achten 48 Prozent der Befragten beim Einkaufen mehr auf Qualität als auf den Preis. Zudem kauften 52 Prozent der Befragten aufgrund der gestiegenen Kosten in den letzten 12 Monaten weniger Bio-Produkte ein. 82 Prozent der Befragten gaben an, dass sie vermehrt darauf achten, keine Lebensmittel wegzuwerfen.

Veganer und Vegetarier weiterhin in der Minderzahl

Auch wenn das Bewusstsein für vegane und vegetarische Lebensmittel grundsätzlich steigt, zeigt die Studie, dass für 58 Prozent der Befragten Fleisch noch immer „zu einer richtigen Mahlzeit dazu gehört“. Lediglich 8 Prozent der Deutschen ernähren sich ausschließlich vegetarisch und nur 3 Prozent ausschließlich vegan.

Allgemein lässt sich unter den Befragten aber ein Trend zum Flexitarismus sowie ein großes Interesse daran, gelegentlich bewusst auf Fleisch zu verzichten und auf Qualität statt Quantität zu setzen, feststellen. Jeder Dritte versucht regelmäßig vegetarisch zu essen (29 Prozent). Fast jeder Fünte isst regelmäßig vegan (17 Prozent).

Inspirationen aus dem Internet

Noch immer wird jedes dritte Gericht nach Rezept gekocht (33 Prozent). 98 Prozent nutzten dabei das Internet als primäre Inspirationsquelle, 69 Prozent lassen sich von Apps inspirieren. Food-Plattformen wie Chefkoch (84 Prozent) und Suchmaschinen wie Google (72 Prozent) sind weiterhin die wichtigsten Anlaufstellen, aber auch YouTube (56 Prozent), Foodblogger und -influencer (43 Prozent) werden häu­fig zu Rate gezogen. dpa

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