Missionssonntag

Freundschaft und Partnerschaft

Mitglieder des Missionskreises bereiteten die Gottesdienste vor: Marcus Lampe, Pfarrerin Christiane Lutz, Lisa Hugel und Christa Wagner (von links).
Mitglieder des Missionskreises bereiteten die Gottesdienste vor: Marcus Lampe, Pfarrerin Christiane Lutz, Lisa Hugel und Christa Wagner (von links). | Foto: privat2023/06/Partnerschaft-Missionskreis.jpeg

ENGELTHAL/HENFENFELD – Mit besonders gestalteten Gottesdiensten feierten die Gemeinden Engelthal und Henfenfeld den Partnerschaftssonntag (Missionssonntag). Ganz konkret stand die partnerschaftliche Verbundenheit des Dekanats Hersbruck mit dem Dekanat Wantoat in Papua-Neuguinea im Mittelpunkt.

Partnerschaft über genau 13.646 Kilometer hinweg lebe von persönlichem Austausch. Lebendig und witzig erzählten Mitglieder des Missionskreises von der Begegnung mit Batrienuc „Bati“ Bayon Wahaya, der im Rahmen des evangelischen Kirchentages zu Gast war. Ob es die Bienen im Pfarrgarten, die in Papua-Neuguiena unbekannten Gänse, Silageballen auf den Feldern oder das Melken der Kühe war, der Gast aus Papua-Neuguinea war an allem interessiert und eröffnete damit auch den hiesigen „Eingeborenen“ ganz neue Blicke auf das Selbstverständliche.

Harte Lebensbedingungen

Ebenso bereichert die Partnerschaft den Blick auf den christlichen Glauben. So hörten die Gottesdienstbesucher Psalm 23, der in Papua-Neuguinea so beginnt: „Gott wacht über mich, darum verzehrt mich die Armut nicht“. Das sage viel aus über die Lebensumstände, die viel härter seien als hierzulande. Glaube aber sei weit mehr als eine billige Vertröstung.

Es sei auch nicht mehr so wie zur Zeit der Missionare (Johann Flierl reiste 1886 nach Neuguinea und wirkte dort bis nach dem 1. Weltkrieg), als Missionare selbstgewiss den „wahren“ Glauben und die „wahre“ Kultur in andere Länder brachten. „Und das ist gut so“, sagte Pfarrerin Lutz in ihrer Predigt. „Wir wollen heute Begegnungen auf Augenhöhe. Das bedeute aber auch zu sehen, dass Christen in Papua-Neuguinea sehr dankbar sind, für das Wirken von Johann Flierl.“

Nun aber habe sich etwas „gedreht“: „Vom tiefen Glauben der Christen in Papua-Neuguinea, der hilft das Leben zu bewältigen und zugleich auch in klarem sozialen Engagement mündet, können wir heute in der westlichen Welt lernen, wo Glauben und Kirche in tiefer Krise stecken.“

Info: Wer mehr über das Schaffen des Missionars erfahren will: Am Sonntag, 25. Juni, ist das Johann-Flierl-Museum von 13.30 bis 16 Uhr geöffnet. Derzeit gibt es eine Sonderausstellung mit Exponaten der Schenkung von Bernd Linek aus Pfreimd. Für Führungen und Öffnungen während der Woche ist eine Anmeldung erwünscht: [email protected], Tel. (09186) 907906.

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