Austanzen in Heuchling Bürtel

Schee war die Stodl-Kirwa

Alle Paare der Kirwa.
Alle Paare der Kirwa. | Foto: H. Manderscheid2016/08/7334402.jpeg

HEUCHLING/BÜRTEL – Wenn die laute Frage aus vielen Kehlen ertönt „Wer hat die besten Pfefferbeißer?“, dann weiß der versierte Kirwa-Besucher genau, wo er sich befindet. Nämlich auf der Stodl-Kirwa von Heuchling und Bürtel, wo es aber nicht nur die berühmten Pfefferbeißer gibt, sondern auch viele weitere Köstlichkeiten, wozu in den beiden kleinen Orten alle Hände zusammenhelfen.

Denn mit Mengen von Kaffee, köstlichen Kuchen und Torten ging es bei strahlendem Sonnenschein am Kirwa-Sonntag schon nachmittags los, gefolgt von Bratwürsten, Hotdogs, Schlemmer-Baguettes, Steaks und saftig gegrillten Forellen mit diversen Salaten. Am großen Ausschank konnte man auf vielerlei Art seinen Durst löschen und das Eintreffen der 20 Kirwa-Paare zum Austanzen abwarten. Diese formierten sich, wie gewohnt, am frühen Abend in Bürtel zu einem langen Zug nach Heuchling. Dort angekommen, setzten sich dann noch die Kapelle Funk, Kirwa-Betz und Fässla-Fahrer an die Spitze, um mit den Kirwa-Paaren unter fröhlichen Klängen zum 26 Meter messenden Baumriesen auf der Wiese zu ziehen.

Diesen hatten die Boum schon am Vortag aus dem Wald geholt, kunstvoll geschnitzt und mit den von den Madla gebundenen Kränzen versehen; anschließend wurde er auf traditionelle Weise in die Senkrechte gehievt. Außerdem waren am Mittwoch und Donnerstag das „Ausgrom“ der Kirwa und die Vogelsuppe im Gasthof Schwab in Neutras gebührend gefeiert worden.

Am Baum angekommen, zogen die Paare singend um den Baum, tanzten im Kreis und warteten auf das Wecker-Klingeln, während aus einem Korb großzügig die Heuchlinger Spezialität „Pfefferbeißer“ an die Umstehenden verteilt wurde. Das Klingeln ließ jedoch auf sich warten und es bedurfte zweimal eines forschen Anstupsens mit dem Holzhammer, bis sich das Läutwerk nach einer vollen Dreiviertelstunde endlich bequemte, seinen Dienst zu tun. Da waren Hut und Strauß gerade bei Joshua Pillhofer aus Bürtel und Thea Hofmann aus Oberkrumbach angelangt, die somit zum Oberkirwa-Paar gekürt wurden.

Nachdem die beiden unter viel Gaudi und Applaus Krügel, Geschenk und eine große Stadtwurst vom Baum „gepflückt“ sowie den Ehrentanz absolviert hatten, stellte man sich den zahlreichen Fotografen, zusammen mit dem braven Kirwa-Betz, der inzwischen völlig ungerührt die in seiner Reichweite befindliche Wiese „abgemäht“ hatte. Danach ging es noch lange Zeit an Tischen und Bänken hoch her, denn – „jetzt kennst di aus“ – die Stodl-Kirwa gehört zu den beliebtesten „Events“ der Region, zu der immer zahlreiche Besucher kommen.

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