Flotte Flitzer und Familienwagen

Die Besucher des 14. Schnaittacher Autofrühlings konnten in Ruhe verschiedenste Wagen von 17 Autohäusern aus der Region unter die Lupe nehmen2010/05/Autofrühling_Schnaittach_1.jpg

SCHNAITTACH — Frühlingsgefühle kamen gestern beim 14. Schnaittacher Autofrühling wegen des kühlen Regenwetters nicht gerade auf. Als Fachmesse unter freiem Himmel bewährte sich die Veranstaltung trotzdem wieder. 17 Autohäuser aus der Region präsentierten ihre aktuellen Modelle. Wer ein neues Auto sucht – egal ob Cityflitzer, Gelände- oder Familienwagen – konnte sich hier einen umfassenden Überblick verschaffen. Unterhaltung für Jung und Alt gab es obendrein.

So viele verschiedene Neuwagentypen sind am Schnaittacher Marktplatz und in der Erlanger Straße nur einmal im Jahr zu sehen: beim Schnaittacher Autofrühling. Entsprechend groß ist das Interesse der Besucher, die aus dem ganzen Landkreis und aus Nachbarregionen kommen. „Ich suche nach einem Ersatz für meinen alten Golf, und aus dem Internet werde ich nicht recht schlau. Da ist diese Veranstaltung ideal für mich“, sagte eine Hersbruckerin.

So denken viele. Auch die Händler sind froh, dass es diese Plattform zur Produkt- und Selbstdarstellung gibt. Im Jahr eins nach der Abwrackprämie hat Petrus zwar den Andrang durch Regengüsse reduziert. „Das Schaupublikum ist weniger gewesen. Aber viele, die konkret an einem neuen Auto interessiert sind, haben sich nicht abschrecken lassen“, meinte ein Verkäufer.

In der Branche sind härtere Zeiten angebrochen. „Wir spüren Druck von zwei Seiten: Die Kunden fordern starke Nachlässe. Aber auch die Hersteller machen Druck“, sagte ein Händler. Die regionalen Autohäuser stehen in einem starken Wettbewerb. Punkten können sie mit herausragendem Service und der Ortsnähe zum Kunden. Manche bauen zusätzliche Standbeine neben dem Neuwagenverkauf aus, etwa günstige, fast neuwertige Gebrauchte.

Das führt zu Schnäppchen abseits der unerbittlichen Rabattschlacht, von denen Händler und Kunde profitieren können. Kurzum, ein Gespräch mit dem örtlichen Autohändler kann sich auszahlen, auch wenn ein ferner Anbieter mit verführerischen Angeboten lockt.

Der Schnaittacher Autofrühling 2010 war anders als die früheren – nicht nur wegen des Regens. „Wir haben heuer die Oldtimer weggelassen und dadurch das Ganze etwas entzerrt“, sagte Herbert Greifenstein,  Vorsitzender der Werbegemeinschaft. Einige Marken – Nissan, Mazda und Subaru – fehlten, dafür waren andere mit mehr Modellen vertreten.

Heuer wurde der Rathaus-Innenhof in die Ausstellung einbezogen. Hier stand ein besonderer Hingucker: ein pechschwarzer Lamborghini Gallardo LP 560-4 mit 412 kW alias 560 PS und 325 Stundenkilometern Spitze. Das Preisetikett sagt: 228900 Euro. Manche munkelten, hier stehe der neue Dienstwagen von Bürgermeister Georg Brandmüller am Rathauseingang. Der aber wiegelte ab, nicht nur wegen der schwarzen Farbe.

Den Schnaittacher Autofrühling sieht Brandmüller dagegen überaus positiv: „Es ist das erste der vier Highlights in der Marktgemeinde, viele warten jedes Jahr darauf. Ich freue mich, dass die Werbegemeinschaft das macht.“ Nicht nur Autobegeisterte kommen hier auf ihre Kosten. Es gibt Speis und Trank und Musik.

Am Marktplatz spielten das „Mr. Music Trio“ mit Sängerin Judith Geißler aus  Günthersbühl, am Rathaustor „Sound Service“ und am Schaffer Eck die „Martin Meinzer Band“. Zu den vielen Kinderattraktionen zählten die Hüpfburg und Zauberer Karli im Schulhof, wo auch die Tierhilfe Franken um Unterstützung bat. Am Nachmittag war neben der Kirche Ponyreiten angesagt – die Pferde durften beweisen, dass sie keine Furcht vor Regenschirmen haben.

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