NÜRNBERGER LAND – Die Baustelle in Reichenschwand sorgt derzeit nicht nur für Staus, sondern auch für Schlagzeilen: Das Staatliche Bauamt Nürnberg saniert die Asphaltdecke der B14 – ausgerechnet zeitgleich mit Bauarbeiten an der Bahnstrecke rechts der Pegnitz. Und schon im August droht die nächste Sperrung, diesmal bei Henfenfeld. Die Bundesstraße ist aus Sicht der Behörde ein Investitionsschwerpunkt.

Darum ging es bei einem Treffen von Bauamtsleiter Andreas Eisgruber mit Norbert Dünkel. Der CSU-Landtagsabgeordnete ist Mitglied im Ausschuss für Kommunale Angelegenheiten. Er sagt: Die vielen Bauvorhaben – insgesamt investiere Bayern 2025 rund 15 Millionen Euro im Nürnberger Land – belegten, „dass der Freistaat seine Verantwortung für den ländlichen Raum ernst nimmt“. An welchen Straßen überall gebaut wird? Hier der Überblick.
Reichenschwand und Henfenfeld
Noch bis voraussichtlich Juni dauert die Deckenerneuerung in Reichenschwand. Im Anschluss soll laut Eisgruber der Radweg zwischen Neunkirchen und Reichenschwand saniert werden. Diese Arbeiten werden insgesamt mehr als 1,5 Millionen Euro kosten. Im Sommer folgt die Erneuerung eines Wasserdurchlaufs unter der B14 bei Henfenfeld, für die im August mit erneuten Streckensperrungen zu rechnen ist. Die Bevölkerung werde rechtzeitig informiert, das habe der Leiter des Staatlichen Bauamts versichert, so Dünkel. Für die kommenden zwei Jahre plant die Behörde außerdem eine Sanierung der Anschlussstellen bei Hohenstadt und Happurg.
Oberndorf
Ein weiteres wichtiges Vorhaben ist die Erneuerung der Oberndorfer Ortsdurchfahrt (Staatsstraße 2241). In diesem Jahr liegt der Fokus auf der Errichtung von Stützbauwerken, die die Grundlage für den anschließenden Ausbau bilden sollen. Der zweite Bauabschnitt ist für 2026 und 2027 geplant und wird Kosten in Höhe von rund 3,5 Millionen Euro verursachen.
Velden
Im Juni dieses Jahres sind Vorbereitungen für den Neubau der Pegnitzbrücke bei Velden sowie für den Ausbau der Ortsdurchfahrt vorgesehen.
Burgthann
Im südlichen Landkreis wird die Deckensanierung entlang der Staatsstraße 2401 bei Burgthann durchgeführt. Diese Arbeiten kosten eine halbe Million Euro.
Gersdorf
Im September steht die Sanierung der Strecke zwischen Gersdorf und Gersberg an. Norbert Dünkel setzt sich nach eigenen Angaben „seit Jahren“ für den Ausbau dieser Verbindung ein, die täglich von bis zu 5000 Fahrzeugen genutzt wird. Neben der Deckenerneuerung fordert er einen „bedarfsgerechten Ausbau“ der Straße. Eisgruber habe ihm mitgeteilt, dass für das kommende Jahr der Neubau eines Geh- und Radwegs geplant sei. Eine Verbreiterung werde geprüft.
Winn
Ein weiteres großes Projekt ist der Ausbau der Staatsstraße 2240 zwischen Winn und Altdorf auf einer Länge von 3,9 Kilometern. Geschätzte Kosten: 15 Millionen Euro. Zwar waren die Planungsunterlagen bereits fertig, doch die Autobahn-GmbH des Bundes hat ihre Konzepte für die Autobahnauffahrt Altdorf/Leinburg geändert. „Dies erfordert Anpassungen an der Staatsstraße, was zu einer Verzögerung des Planfeststellungsverfahrens führt“, heißt es aus dem Büro des Abgeordneten. Es sei aber zu erwarten, dass die Genehmigung für das Bauvorhaben in diesem Jahr erteilt werde.