Klares Nein gegen den Rechtsextremismus

Caritas schult Mitarbeitende im Umgang mit rechtsradikalen Narrativen

Die Caritas Nürnberger Land organisiert Schulungsmaßnahmen für ihre Mitarbeitenden, um diese in der Argumentation gegen unsachliche rechte Parolen zu stärken.
Die Caritas Nürnberger Land organisiert Schulungsmaßnahmen für ihre Mitarbeitenden, um diese in der Argumentation gegen unsachliche rechte Parolen zu stärken. | Foto: Caritas Nürnberger Land2025/02/aa1514475478152f3114f2fbe410795ea8454ad1_max1024x.jpg

NÜRNBERGER LAND – Zum Auftakt des Fachtags erläuterten die Vorstände Michael Groß und Michael Schubert die Brisanz des Themas: Die nach rechts rückende Diskussion der Bundespolitik mache Menschen zu Sündenböcken für Probleme, deren politische Bearbeitung viel schwieriger sei.

Gravierende Probleme im Gesundheitswesen, in der Pflege, in der Behindertenhilfe, in Schulen und Bildungseinrichtungen und der Wirtschaft seien nicht dadurch lösbar, dass man bestimmte Menschengruppen dafür verantwortlich mache. Die gesamte Debatte um das Schließen der Grenzen für illegale Einwanderung zeige die besorgniserregende Ausbreitung rechter Mythen. Die Caritas stehe deutschlandweit für ein klares Nein gegen den Rechtsextremismus und für eine soziale Gesellschaft, in der die Würde jedes Einzelnen der verbindende Basiswert sei, ohne Wenn und Aber.

Was rechte Ideologie verbindet

Die Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus in Bayern klärte anschließend über rechtsextremistische Mythen auf. Die verbindende Grundideologie von Rassismus, Fremdenfeindlichkeit, Frauenfeindlichkeit, Antisemitismus und Chauvinismus sei der Gedanke, dass einigen Menschen weniger Würde zu eigen ist als anderen.

Rechtsgerichtete Gruppen und Parteien verbreiten demnach ihre menschenverachtenden Gedanken geschickt in verschiedenen Medien und erreichen viele Menschen, die von einer Politik enttäuscht sind, die die wirklichen Probleme im Lande nicht glaubwürdig anpackt. Folgt man aber den Narrativen der Rechten, so wird es das Land wieder in die Katastrophe stürzen, denn Menschenverachtung trifft am Schluss doch wieder alle. Auch die, die sie herbeirufen.

Zahlreiche Beispiele der Narrative

Mit einer Fülle von Beispielsituationen verdeutlichte der Referent, wie sich rechte Narrative im familiären Umfeld, in Freundeskreisen, Vereinen, in der Arbeit und im öffentlichen Raum breitmachen können, wenn niemand etwas dagegen sagt. Diejenigen, die rechte Mythen verbreiten, fühlten sich bestärkt, wenn ihnen niemand widerspreche. Dabei gehe es nicht um Beschimpfungen der Person, sondern um eine klare Abgrenzung gegen Aussagen, die sachlich falsch sind oder die Würde anderer verletzen. Das rechtsextremistische Potenzial sei in Deutschland höher als in anderen Ländern – es bleibe aber dennoch menschenverachtend und falsch.

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