Im Landratsamt Nürnberger Land

Bilder gegen das Vergessen – Ausstellung zeigt Gemälde eines an Demenz erkrankten Künstlers

Symbolbild Ausstellung | Foto: stock.adobe.com/Von Seventyfour2025/09/AdobeStock_494182509-scaled.jpeg

NÜRNBERGER LAND – Wie verändert sich die Sicht auf die Welt, wenn sich das Gedächtnis langsam zurückzieht? Eine besondere Kunstausstellung im Rahmen der Bayerischen Demenzwoche gibt ab dem 22. September eindrucksvolle Antworten. Gezeigt werden Werke eines Künstlers, der im Laufe seiner Demenzerkrankung weiter malte und dessen Bilder so einen berührenden Einblick in den Verlauf der Erkrankung geben.

Die Ausstellung im ersten Stock des Landratsamts Nürnberger Land wird am Montag, 22. September, um 13.30 Uhr eröffnet. Der Eintritt ist frei. Eine Führung durch die Ausstellung findet am Montag, 29. September, um 14 Uhr statt.

Die Gemälde dokumentieren auf ganz eigene Weise die Veränderungen in Ausdruck, Farbwahl und Form. Während die frühen Werke klare Strukturen und detailreiche Szene zeigen, werden die späteren Arbeiten freier, reduzierter und von intensiven Farbfeldern geprägt. Besucherinnen und Besucher erleben so unmittelbar, wie Kunst zur Sprache wird, wenn Worte zunehmend fehlen. „Die Bilder zeigen nicht nur den Verlauf einer Krankheit, sondern auch die bleibende Kraft kreativen Ausdrucks. Sie berühren und regen zum Nachdenken über den Menschen hinter der Diagnose an“, sagt Franziska Grashey, die Leiterin der Fachstelle für pflegende Angehörige der Caritas Nürnberger Land e.V.

Organisiert wird die Ausstellung von der Fachstelle für pflegenden Angehörige der Caritas e.V. und der Koordinationsstelle für Seniorenarbeit. Ziel ist es, die öffentliche Aufmerksamkeit für das Thema Demenz zu stärken und Verständnis zu fördern. Die Ausstellung kann vom 22. September bis 15. Oktober während der regulären Öffnungszeiten des Landratsamts besucht werden.

Quelle: lra

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