LAUF – 32 Tage und 1084 Kilometer war Walter Wärthl aus Velden unterwegs – von Velden nach Paris. Am Freitag, 31. Januar, hält er einen Vortrag im PZ-Kulturraum über diese besondere Reise und zeigt viele Fotos. Beginn ist um 19.30 Uhr.
Der Wunsch, irgendwann einmal einfach loszulaufen, ohne Zeitdruck, Termin und Tageszielvorgaben schlummerte schon sehr lange in Walter Wärthl. 2013 – nach 46 Arbeitsjahren konnte er durch Altersteilzeit etwas vorzeitig aus dem Berufsleben aussteigen – machte er sich auf den Weg. „Paris wäre ein gutes Ziel, dachte ich mir.“
Mit Zelt und einem Kinderwagen als Rucksackersatz brach Wärthl am 12. August 2014 in Velden auf. Sein Sohn war skeptisch: „Also Papa, in deinem Alter, so weit und nur mit Zelt, hast du dir das auch reiflich überlegt?“, fragte er seinen damals 63-jährigen Vater. „Warum nicht?“, dachte dieser und nahm die Worte seines Sohnes als Ansporn, in den oft schweren Phasen seiner Wanderung nicht aufzugeben.
Am Main entlang, durch Spessart und Odenwald zur Mosel, durch die Champagne, ging es dann – immer das Ziel vor Augen – Richtung Paris. Das Ziel erreichte er endlich nach 32 Tagen und harten 1084 Kilometern. „Vielen hilfsbereiten Menschen bin ich während dieser Zeit begegnet“, sagt er.
Tränenreicher Moment
In Paris wartete bereits seine Frau Susanne auf ihn, „gemeinsam schlenderten wir die letzte Etappe bis zum eigentlichen Ziel, dem Arc de Triomphe.“ Nach 32 Tagen und 1084 Kilometern, die geprägt waren vom Alleinsein, war es ein „tränenreicher, bewegender Moment, den ich nicht in Worte fassen kann“.
Mit Bildern, stimmungsvoller Musik und Auszügen aus seinem Reisetagebuch, versucht Walter Wärthl in seinen live kommentierten Vorträgen die Zuschauer teilhaben zu lassen – an den Erlebnissen, den Wechselbädern von Niedergeschlagenheit, Zweifeln, Schmerzen, aber auch der Euphorie.
Info: Der Vortrag „Mit dem Kinderwagen nach Paris“ findet am Freitag, 31. Januar, um 19.30 Uhr im PZ-Kulturraum in Lauf statt. Kartenvorverkauf auch im PZ-Servicecenter.