REICHENSCHWAND – Sie leuchten wieder, die 24 Adventsfenster in Reichenschwand. Und zwar erneut alle 24 Tage lang.
„Der Adventsfenster-Weg ist eigentlich aus der Not geboren“, blickt Organisatorin Claudia Schmidt auf vergangenes Jahr zurück. Corona machte – wie jetzt auch – die tägliche Öffnung eines Fensters mit Liedern, Geschichte, Glühwein und Plätzchen zunichte. „Da meinte jemand, lass‘ die Fenster doch trotzdem schmücken und die Leute laufen sie ab.“
Die Gemeindeverwaltung unterstützte das Vorhaben mit einem entsprechenden Flyer mit allen Teilnehmern und Karte und los gingen die vorweihnachtlichen Spaziergänge. „Es wäre schade gewesen, wenn das alles weggebrochen wäre“, findet Schmidt. Reicht es schon, dass ohne Feiern keine Spenden für die örtlichen Vereine eingenommen werden können.
Keine Feiern möglich
Daher habe es für dieses Jahr ein etwas modifiziertes Konzept gegeben. Leider sei es schwierig gewesen, genügend Teilnehmer zu finden, verrät Schmidt. Dabei sei das Mitmachen eigentlich kein Problem, man müsse ja nur ein Fenster dekorieren. „Jedenfalls wollten wir auf Nummer sicher gehen, weil man mit Corona und den ständig neuen Regeln nichts planen kann, und haben uns wieder für den Adventsfenster weg entschieden – aber mit kleinen Fensteröffnungen mit Liedern und Abstand, aber ohne Verköstigung“, erzählt Schmidt.
Diese vier Termine, die für Sportverein, Kirchenchor, Grundschule und Arbeit mit Kindern gewesen wären, musste Schmidt nun auch absagen. „Es wäre schön gewesen, wenn wir wenigstens etwas miteinander hätten feiern können“, sagt sie traurig. Dennoch seien die Adventsfenster was fürs ganze Dorf: „Sie sollen Freude machen in dieser Zeit, in der es so viele Ängste gibt.“