Krankenhaus

Raketen trafen Entbindungsstation: Laufer Johanniter helfen in der Ukraine

Sofort in Betrieb genommen wurde ein Intensiv-Inkubator, der Teil des Hilfstransports der Johanniter war. | Foto: Johanniter-Unfall-Hilfe/OV Lauf2023/01/a0c7d6911c959fde994c3f55fea4ce96f3c4699b_max1024x.jpeg

LAUF/WILNJANSK – Die Laufer Johanniter unterstützen ein Krankenhaus in der Region Saporischschja. Der Ortsverband hat seit Kriegsbeginn nach eigenen Angaben bereits 41 Transporte in das Land durchgeführt – und er will weitermachen.

Bei einem russischen Angriff auf die ukrainische Stadt Wilnjansk sind Ende November im dortigen Krankenhaus ein Arzt und ein zwei Tage altes Neugeborenes getötet worden. Damit der Betrieb auf der völlig zerstörten Entbindungsstation wieder aufgenommen werden kann, haben die Laufer Johanniter nun insgesamt sechs Tonnen Hilfsgüter an die Klinik übergeben. Für den Ortsverband war es bereits der 41. Transport seit Beginn des Angriffskriegs.

Die wichtigste Fracht: ein Intensiv-Inkubator, der vor Ort sofort in Betrieb genommen wurde. Zudem wurden dem Personal des Krankenhauses ein Verbandswagen, Medikamente, Babynahrung, Windeln und Hygieneartikel übergeben.

200 Pakete für Familien

Darüber hinaus wurden nach Angaben der Hilfsorganisation „Weihnachtstrucker“-Pakete an 200 Familien vor Ort verteilt. Möglich mache all dies ein Helferteam, das seit Kriegsbeginn für die Johanniter in der Ukraine im Einsatz ist und die Ausgabe der Hilfsgüter im Land koordiniert und umsetzt.

„Es ist unvorstellbar, unter welch widrigen Bedingungen derzeit Kinder entbunden und Verletzte versorgt werden“, so Lorand Szüszner von den Laufer Johannitern. „Wir werden die Hilfe auch weiterhin fortsetzen, um dazu beizutragen, das Leid der Menschen in der Ukraine zu lindern.“

Erfahrener Helfer

In Sachen Auslandshilfe hat Szüszner viel Erfahrung: Seit über 30 Jahren fährt der Ortsbeauftragte nach Rumänien. Oft war er Konvoileiter für die „Weihnachtstrucker“, dann hat er wieder Zahnarzteinsätze in entlegenen Dörfern koordiniert. Nun liegt sein Fokus auf der Ukraine.

Bereits im April lieferten die Laufer Sauerstoffflaschen an ein Krankenhaus, in dem 44 schwerbehinderte Kinder untergekommen waren. Sie waren zuvor aus Odessa evakuiert worden, als russische Truppen auf die Stadt vorrückten.

Spendenkonto

Johanniter-Unfall-Hilfe e.V., Ortsverband Lauf, IBAN DE69 7606 1025 0000 80 4444, Stichwort „Auslandshilfe

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