POMMELSBRUNN – Zwar tritt die Gemeinde über die Abwasserentsorgung den Stadtwerken Hersbruck mit der Fackelmann Therme bei. Doch der Schritt birgt „keine Risiken“, sagte Bürgermeister Jörg Fritsch den Pommelsbrunner Räten im Hauptausschuss. Kämmerer Markus Gnan bekräftigte: „Wir übernehmen keine Defizite.“ Weitere Themen waren eine Corona-Teststrecke, Parken und Hinterlassenschaften von Hunden.
Bekanntlich nutzt Pommelsbrunn seit rund zehn Jahren wie zum Beispiel auch Weigendorf, Happurg und Henfenfeld die Hersbrucker Kläranlage und beteiligt sich seit 2017 an Anschaffungen der Einrichtung. Nun hat die Nachbarstadt die gesamte Sparte Abwasser in ihr Kommunalunternehmen übertragen. Die übrigen Beteiligten müssen sich dem anschließen, was im Amtsdeutsch durch eine „Änderungszweckvereinbarung“ geschieht. Zu den Stadtwerken gehört neben dem Versorger Hewa allerdings auch die Therme. Hersbruck bezuschusst das Bad allein heuer mit 550 000 Euro.
„Reine Formalie“
Franz Altmann hakte nach und spielte dabei auf den rechtlichen Status der Stadtwerke als „GmbH“ an. „Es handelt sich um eine reine Formalie“, sagte der Pommelsbrunner Rathauschef den Mandatsträgern. Das sei in Klärungsgesprächen zu dem Thema „dick unterstrichen“ worden, ergänzte Markus Gnan.
Kurt Benisch bezeichnete in einer Anfrage den Pommelsbrunner Kirchplatz im Bereich der Apotheke („Dorfplatz“) als verkehrstechnisch problematisch. Die Passage mit naher Einfahrt auf die Bundesstraße 14 werde immer wieder auf beiden Seiten zugeparkt und sei dann ein Engpass. Der SPD-Gemeinderat regte an, eine Spur des Platzes von abgestellten Autos komplett und nicht nur zeitweise freizuhalten.
Ebenfalls ein Anliegen hatte Marcus Flemming. Auf den Wiesen am westlichen Ortseingang von Pommelsbrunn sei die Zahl der Hundehaufen angestiegen. Leidtragende seien Drahteselfreunde auf dem Fünf-Flüsse-Radweg und Landwirte, die die Grünflächen als Futterquelle für ihre Tiere verwenden. Mögliche Ursache der Zunahme an unliebsamen Hinterlassenschaften könne die neue Tierarztpraxis sein, zumal es von dort einen Steg über den Högenbach gebe, mutmaßte Flemming. Fritsch sieht Schilder, Leinenpflicht und Gespräche mit der Veterinärin als Lösungsmöglichkeiten.
Kostenlose Tests möglich
Die Gemeinde leistet einen Beitrag zur Bekämpfung der Corona-Pandemie, informierte Jörg Fritsch. Und zwar können sich Bürger im zentral gelegenen Pommelsbrunner Gemeinschaftshaus gleich neben der Dorfkirche auf das Virus testen lassen. Als fachkundiger Partner wurde der ASB Jura gewonnen. Der kostenlose Service vor Ort findet montags zwischen 16 und 18 Uhr und samstags von 9 bis 12 Uhr statt.
Auf Nachfrage von Christine Linhardt bestätigte der Bürgermeister, dass Interessenten sich vor dem Testen registrieren lassen müssen. Die Internetseite www.pommelsbrunn.de bietet alle nötigen Informationen. Anmelden kann man sich aber auch klassisch übers Telefon, erhielt Kurt Benisch als Auskunft. Der Rathauschef berichtete dem Hauptausschuss außerdem über vergebene Bauaufträge am Hohenstädter Feuerwehrhaus und an der Treppe am Markgrafensaal für zusammen rund 73 000 Euro.