Suche nach geeignetem Wald

Baumhotel in Pommelsbrunn?

So oder so ähnlich sollen die Baumhäuser des Hotels aussehen. | Foto: Foto: jarek106/adobe.stock2017/10/8454941.jpeg

POMMELSBRUNN – Ein Baumhaushotel mit Hochseilpark im Gehrestal? Der Gemeinderat Pommelsbrunn lehnte an dieser Stelle, rechts von der Straße in Richtung Appelsberg, ab. Die Gemeinde hofft, dass sich ein besser geeigneter Wald für dieses private Projekt in der Kommune findet. Wer ein Grundstück von etwa vier Hektar hat, möge sich im Rathaus melden.

Die Raitenbergerin Ewa Bialoblocka-Juszczyk wollte auf einem etwa vier Hektar großen Waldgrundstück im Gehrestal ein Baumhaushotel mit Hochseilpark errichten. Ein ähnliches Angebot gibt es bislang im Nürnberger Land nicht. Der Gemeinderat Pommelsbrunn ist sich der Attraktivität dieser ungewöhnlichen Unterkunft voll bewusst. Dennoch war er sich nach einer Diskussion einig, dass der favorisierte Standort nicht geeignet ist.

Die Unternehmerin will fünf kleine Stelzenhäuser im Wald aufstellen, sozusagen als Zimmer des Hotels. Dazu kommt ein Gemeinschaftshaus mit sanitären Anlagen, Küche und Gemeinschaftsraum, ferner ein Haus für die Betreiber-Familie und Spielplätze. Das Landratsamt hat eine grundsätzliche Genehmigung in Aussicht gestellt, fragte jedoch an, ob die Gemeinde bereit sei, den „erheblichen Koordinierungsbedarf“ in einem Bauleitplanverfahren durchzuführen. Bürgermeister Jörg Fritsch sah eine touristische Bereicherung für die Gemeinde.

Räte hatten Bedenken

Franz Altmann (Grüne) wollte wissen, wie sich dieses Vorhaben mit der dortigen Förderreuther-Quelle und einer eventuellen Notspeisung aus dieser vertrage. Die Quelle sei noch vorhanden und die Wasserqualität werde fortlaufend überprüft, informierte der technische Leiter Erwin Bleisteiner.

Klaus Haas (SPD) hinterfragte den Aufwand, Fraktionskollege Manfred Loos die Betreiber und Renate Scharrer, ebenfalls SPD, wollte wissen, ob die künftigen Betreiber die Kosten für das Bauleitplanverfahren übernehmen und somit nur die Verwaltungskosten bei der Gemeinde verblieben.

Peter Butters (Grüne) sah das Vorhaben „sehr kritisch“. Grundsätzlich habe er nichts dagegen, aber die Stelle sei nicht gut. Der zweite Bürgermeister Reinhard Weih unterstützte ihn: Es sei ein ausgesprochen schwieriges Gelände, geologisch sehr instabil. Kurt Tausendpfund (CSU) sieht die Ruhe für die Anwohner gefährdet, Marcus Flemming (FW) betonte dagegen die Möglichkeit, Familien die Natur nahezubringen.

Nach einigem Hin und Her entschied das Gremium, zusammen mit der Antragstellerin einen geeigneteren Standort für das Baumhotel und den Klettergarten zu suchen.
Die Verwaltung prüft derzeit die gemeindeeigenen Waldgrundstücke. Sollten private Waldeigentümer Interesse an einem Verkauf und an der Verwirklichung eines Baumhaushotels haben, kann über die Bauverwaltung der Gemeinde Pommelsbrunn der Kontakt zur Antragstellerin hergestellt werden.

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