NEUNKIRCHEN – Es ist eine Zukunftsvision, die das Ortsbild der Gemeinde Neunkirchen grundlegend verändern würde und die die Lebensqualität ihrer Bewohner weiter verbessern soll: Der Umbau des jetzigen Grundstücks von Speck-Pumpen in ein Wohn- und Naherholungsgebiet am Röttenbachgrund. Im Februar machte der Pumpen-Hersteller seinen Wunsch, einen Teil des Schulholz-Areals an der B14 als zukünftigen Standort zu bebauen, öffentlich.
Die jetzige Firmenfläche im Ortszentrum stände dann der Gemeinde zur Verfügung. „Das ist eine einmalige Chance für Neunkirchen“, sagt Bürgermeister Jens Fankhänel. Denn die aktuellen Pläne oder besser gesagt Ideen bedeuten eine Verschönerung Neunkirchens während gleichzeitig eines der wichtigsten Unternehmen dem Ort treu bleibt. „Wir wollen die Gemeinde attraktiver machen, neuen Wohnraum schaffen und dabei den Umweltschutz voranbringen.“
Das alles soll aus einer Zusammenarbeit von Bürgern, Verwaltung und den Gemeinderatsfraktionen entstehen. „Alle Neunkirchener sollen sich bei dem Projekt wohlfühlen und mit dem neuen Röttenbachgrund identifizieren“, sagt Fankhänel. Deswegen würde er gern öffentliche Ideen-Workshops veranstalten. „Anregungen der Bürger sind bei uns immer willkommen.“
Im Raum steht aktuell die Idee, einen Teil der Fläche am Röthenbach zur Wohnfläche zu machen, andere Teile zu begrünen und den – im Moment eingemauerten – Bachgrund zu renaturieren. Außerdem biete das Areal Platz für einen Spielplatz, einen Bürgersaal und ein Nahversorgerzentrum, zum Beispiel mit Discounter, Metzger, Bäcker und vielleicht sogar einem kleinen Café. „Da das Grundstück direkt an der Durchfahrtsstraße liegt, wären die Läden auch nicht nur auf ihre Stammkunden aus Neunkirchen angewiesen.“
Und noch ein Gutes hätte der Plan. Da das ehemalige Vorhaben von Speck-Pumpen, sein Areal bis zum Ortsrand zu erweitern und dafür die Waldschänke abzureißen, so vom Tisch wäre, könnte das Lokal weiter bestehen und der dort ansässige Theaterverein in seinem Haus bleiben. „Die Sandhasen sind glücklich“, so Fankhänel.

Noch sind diese Pläne hoffnungsvolle Wünsche, doch sie könnten schnell Gestalt annehmen. „Speck-Pumpen will in zwei bis drei Jahren mit dem Bau des neuen Werks beginnen. Bis zu ihrem Auszug am alten Standort müssen dann spätestens die Baupläne für den neuen Röttenbachgrund stehen.“ Um diesen schön zu gestalten, benötigt Neunkirchen wohl die Unterstützung von Investoren. „Es ist schön, wenn man als Gemeinde ein Projekt selbst in der Hand hat, aber für die Verwandlung des Röttenbachgrunds werden unsere Mittel und unsere Personalkraft wahrscheinlich nicht ausreichen“, sagt Fankhänel.