Abschlussfeier an der Laufer Bertleinschule

Schule ein Ort der Vielfalt

Abschlussfeier Mittelschule Bertleinschule Lauf
Die Neuntklässer mit Klassleiterinnen Martin Glienke und Nicole Löfflath. | Foto: Buchner-Freiberger2017/07/entlassfeier-bertleinschule-m9.jpg

LAUF — Unter dem Thema „Vielfalt“ stand in diesem Jahr die Entlassfeier an der Laufer Bertlein-Mittelschule. 37 Jungen und Mädchen aus der M10 wurden mit der Mittleren Reife verabschiedet (zur Prüfung angetreten waren 42), 21 Schüler aus der neunten Regelklasse mit dem bestandenen Quali (von 32 Prüflingen).

Damit liege man etwas über dem bayerischen Schnitt, „und darauf sind wir auch stolz“, sagte Rektor Roger Brix. Ihm ging es an diesem Abend aber um viel mehr, als „nur“ um mehr oder weniger gute Noten. Nämlich um das Thema „Integration“, das von den Bertleinschülern vorgelebt werde. Aus 22 Nationen kommen die Schüler, 57 Prozent haben einen Migrationshintergrund. „Ihr habt Freundschaften über Nationalitäten und Religion hinaus geschlossen und gezeigt, was Willkommenskultur bedeutet“, richtete Brix das Wort an die Entlassschüler. Und weiter: „Vielfalt ist eine Stärke, keine Schwäche.“ Natürlich gebe es im Schulalltag Streitigkeiten, da werde auch mal geschubst. „Aber wir sind eine friedliche Schule“, betonte der Rektor.

In eine ähnliche Richtung zielte auch die Rede von Bürgermeister Bisping. „Die Erfahrung, die ihr hier im Umgang mit anderen gemacht habt, kann euch keiner mehr nehmen“, sagte er. Er freute sich, dass viele der Abschlussschüler einen Ausbildungsplatz in der Tasche haben. Sein Amtskollege Klaus Falk aus Ottensoos rief die nun ehemaligen Schüler dazu auf, neugierig zu blieben und Dinge auszuprobieren. „An der Schule habt ihr die Werkzeuge erhalten, um weiter zu kommen.“

Dass an der Schule ein „guter Geist“ herrscht, wurde auch in den Reden der Klassensprecher sowie der Klassleiter deutlich. Martin Glienke und Nicole Löfflath, die Lehrer der 9a und der 9b, verglichen ihre Arbeit mit der von Gärtnern. Jeder „Setzling“, also jeder Schüler, habe individuelle Pflege nötig gehabt. Nun hoffen sie, dass alle die Wurzeln aus der Bertleinschule in guter Erinnerung behalten. Mahnende Worte kamen von Volker Bertl, dem Leiter der 10Mb. „Leben ist Zeichnen ohne Radiergummi“, sagte er, und meinte damit, dass man im Leben für alles, was man tut, Verantwortung übernehmen müsse. Seine Kollegin Kerstin Graf (10Ma) verglich die Zeit mit ihrer Klasse augenzwinkernd mit der Reise eines Raumschiffs, das in ferne Lern-Galaxien vorgedrungen sei.

Buchpreise für die Besten

Mit einem Buchpreis wurden die Jahrgangsbesten ausgezeichnet. Dies waren aus der neunten Klasse Hatice Topaktas (Durchschnitt 2,0), Tolga Sinir (2,1) und Bianca Canta (2,4) sowie aus der M10 Rebecca Pfülb (1,77), Panagioto Paloukis (1,88) und Lisa Windisch (2,0). Etwa die Hälfte der 32 Neuntklässer hat einen Ausbildungsplatz sicher, der Rest geht auf Berufsfachschulen oder ins Berufsvorbereitungsjahr, drei wiederholen das Jahr und zwei machen in der 10. Klasse weiter. Von den 42 Absolventen der M10 treten 17 eine Lehrstelle an, sieben gehen auf weiterführende Schulen und zehn wiederholen das Jahr noch einmal, zum Teil, um ihre Noten zu verbessern.

Worte des Dankes und Geschenke gab es für verschiedene Lehrkräfte, den Elternbeirat sowie für den scheidenden (Kreis-)Schülersprecher Fabian Kulla. Umrahmt wurde die Feier mit verschiedenen musikalischen Beiträgen, wobei sich einmal mehr zeigte, wie viele Talente hier in der Bertleinschule schlummern. Der Chor gab das „Bimbala vo Laff“ zum Besten und Sanije Misini, Danielle Rushforth und die ehemalige Schülerin Maria Katsoumba sangen solo.

Freuten sich über die Mittlere Reife: die Zehntklässer mit ihren Lehrern Kerstin Graf und Volker Bertl. | Foto: Buchner-Freiberger2017/07/entlassfeier-bertleinschule-m10.jpg
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