LAUF — Pulled Pork, Burger, Kaiserschmarrn – wem allein beim Gedanken an solche Köstlichkeiten das Wasser im Mund zusammenläuft, der sollte sich den kommenden Samstag, 27. August, rot im Kalender markieren. Dann findet von 12 bis 19 Uhr auf der Heldenwiese das erste Laufer „Food Truck Treffen“ statt, eine Fressmeile mit verschiedenen Imbisswagen. Die PZ hat vorab mit dem Organisator gesprochen, dem 35-jährigen Ottensooser Mark Schneider.
Herr Schneider, Sie stellen das erste Food-Truck-Treffen in Lauf auf die Beine. Wie sind Sie auf die Idee gekommen?
Schneider: Ich arbeite für ein Unternehmen, das bayernweit Food-Truck-Festivals veranstaltet und bin als Eventmanager quasi die „eierlegende Wollmilchsau“. Daher habe ich natürlich schon das entsprechende Know-how und die Kontakte zu den Truck-Besitzern. Das Treffen in Lauf organisiere ich aber privat, weil ich hier aus der Region komme. Ich wollte das schon lange einmal machen, das ist für mich eine echte Herzensangelegenheit.
Glauben Sie, dass es in Lauf ein Publikum für ein solches Treffen gibt?
Schneider: Auf jeden Fall. Es gab ja schon einmal ein Food-Truck-Festival im Rahmen des Röthenbacher Gewerbetags, das sehr gut angenommen wurde. Das hat mich zusätzlich motiviert. Außerdem habe ich in der Facebook-Gruppe „Wir sind Lauf“ nachgefragt, ob Interesse an einer solchen Veranstaltung besteht. Auch hier war das Feedback sehr positiv.
Wie aufwändig ist es, ein solches Event zu planen?
Schneider: Ziemlich. Vor allem, weil ich erst vor sechs Wochen bei der Stadt Lauf einen Pachtvertrag beantragt habe. Das ist sehr kurzfristig für eine solche Sache, vor allem, weil die Verwaltung wegen des Karlsjahrs sehr eingespannt ist. Zum Glück hat aber alles geklappt. Die Bedingungen auf der Heldenwiese sind hervorragend, weil es bereits Strom- und Wasseranschlüsse gibt. Schließlich müssen Ofen, Grill und Fritteuse laufen und die fahrenden Küchen unterliegen denselben Hygienevorschriften wie in einem Gasthaus. Außerdem braucht man Toilettenwagen, Biertischgarnituren, Müllentsorger und einen Partner für Getränke. Den haben wir mit der Brauerei Simon in Lauf gefunden. Den Getränkeverkauf auf der Heldenwiese übernehme ich mit Freunden.

Was erwartet die Besucher kulinarisch?
Schneider: Ich habe versucht, das Angebot möglichst breit zu fächern, damit für jeden Geschmack etwas dabei ist. Neben Burritos, verschiedensten Burgern, Pulled Pork oder Grillfleisch gibt es auch vegetarische Gerichte, Cocktails, Kaffee, Crêpes und – das ist ganz neu – Kaiserschmarrn. Insgesamt kommen 16 bis 18 Trucks vor allem aus Nürnberg, das in Deutschland die Food-Truck-Hochburg schlechthin ist, aber auch einige beispielsweise aus Ingolstadt oder Bayreuth.
Die Wetteraussichten für das Wochenende sind ja gut.
Schneider: Ja, ich hoffe nur, dass es den Leuten nicht sogar zu heiß ist, um zum Essen vorbeizukommen. Und ein Gewitter mitten am Nachmittag wäre natürlich fatal.
Am Samstag finden in Lauf gleichzeitig die „Badebeats“, eine Musikveranstaltung im Laufer Freibad, statt. Ist das für Sie eine Konkurrenz?
Schneider: Ich sehe das eher als Belebung. Im Bad gibt es natürlich auch das klassische Freibad-Essen, wer Lust auf etwas anderes hat, kommt ja vielleicht vor oder nach der Veranstaltung zu uns auf die Heldenwiese, um dort etwas zu essen.
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Food-Truck-Treffen sind ja zurzeit voll im Trend. Wie viele Besucher erwarten Sie denn in Lauf?
Schneider: Das ist genau das Problem bei solchen Veranstaltungen. Sie sind sehr schwer zu kalkulieren. Facebook ist immer ein ganz guter Gradmesser. Wir nehmen die Anzahl der Interessenten auf der Plattform dann Mal zwei. Allerdings stimmt das auch nicht immer. Bei einem Event in Amberg hatten sich einmal knapp 1000 Leute bei Facebook angemeldet, am Ende kamen aber über 10. 000. Da kam natürlich Unmut auf, als plötzlich das Essen aus war. Aber die Food-Trucks müssen so knapp kalkulieren, schließlich muss das, was nicht verkauft wird, meist weggeworfen werden. Das ist anders als in einem Restaurant, das am nächsten Tag wieder öffnet und die Lebensmittel weiterverwenden kann.
Klingt nach einem harten Geschäft.
Schneider: Auf jeden Fall. Food-Truck-Besitzer zu sein ist kein klassischer Traumjob, da gehört viel Idealismus dazu. Allein von den Festivals kann keiner leben, da gehört schon noch ein richtiges Tagesgeschäft dazu. Aber diese Leute ziehen das trotzdem mit viel Enthusiasmus und Freude durch, das bewundere ich. Und das macht eben auch diese besondere Atmosphäre solcher Festivals aus. Ich bin froh, dass wir diese Stimmung jetzt auch einmal nach Lauf bringen können.