Hersbruck – Seit 60 Jahren hilft der Hersbrucker Tierschutzverein ungeliebten, entlaufenen oder ausgesetzten Tieren. Jetzt war es an der Zeit, dieses Engagement auch einmal gebührend zu feiern: mit einem Pfotenfestival.
Landrat Armin Kroder, zahlreiche Bürgermeister aus dem Nürnberger Land, Hersbrucks Stadtoberhaupt Robert Ilg und etliche der Stadträte, Promi-Friseur Marcel Schneider, Sponsoren, die das Pfotenfestival bereits im Vorfeld unterstützt hatten, und allerhand bekannte Gesichter mehr waren bei der Eröffnung des Festes zu sehen. Kein Wunder, dass Martina Höng, die 1. Vorsitzende des Tierschutzvereins Hersbruck, ihre Begrüßung mit den Worten begann: „Wir sind alle unendlich nervös.“
Volles Programm
Das allerdings musste weder sie noch einer ihrer zahlreichen Helfer sein, die an diesem Wochenende im Vier-Schichtbetrieb arbeiteten, denn alles klappte wie am Schnürchen, da störten auch ein paar Regentropfen nicht. Die Schulbands von Grete-Schickedanz-Mittelschule und Johannes-Scharrer-Realschule sowie der Karnevalsverein Langenzenn sorgten für Stimmung. Die jüngeren Gäste vergnügten sich in der Hüpfburg oder ließen sich zur gefährlichen Raubkatze schminken. Hundefreunde konnten für ihren Liebling an einem Stand zum Beispiel ein neues Halsband erwerben oder den Vierbeiner beim „Friseur für alle Felle“ herausputzen lassen. Und natürlich gab es für die vielen Besucher auch reichlich zu essen und zu trinken.
„Ein Highlight jagt das andere“, lobte denn auch Hersbrucks Bürgermeister Robert Ilg. Er dankte dem Tierschutzverein, der mit seinem Tierheim die — eigentlich kommunale — Aufgabe übernehme, sich um Fundtiere zu kümmern. Da sei es nur richtig, dass die Stadt und die umliegenden Gemeinden dieses Engagement finanziell unterstützen. Und so überreichte er einer strahlenden Martina Höng einen Scheck der Stadt Hersbruck.
Auch Landrat Armin Kroder hatte ein Geldkuvert für die Tierschützer mitgebracht. Er betonte, dass zu einem sozialen Landkreis auch der Tierschutz gehöre.
Wette mit Ilg
Höng nutzte schließlich die Gunst der Stunde und forderte Bürgermeister Ilg zu einer Wette heraus: Wenn es den Tierschützern gelingt, bis zum Ende des Pfotenfestivals 2000 Euro an reinen Spenden einzusammeln, dann müsse Ilg einen Wetteinsatz ableisten. Das Stadtoberhaupt nahm die Wette an und versprach, sollte das Tierheim das Spendenziel erreichen, bei den Arbeiten zum neuen Hundeauslauf zu helfen.
Und wie am Sonntag bekannt wurde, kann sich Ilg schon mal Helm und Handschuhe besorgen: Knapp 4200 Euro Spenden kamen durch die Wette zusammen.
Am Abend heizte dann die Band „Die Union“ dem Publikum im Festzelt ein, das ausgelassen zum Sidohit „Bilder im Kopf“, zu „Twist and shout“ oder zu „99 Luftballons“ tanzte. In der Konzertpause zeigte Feuerkünstler Gustl Fleischmann eine beeindruckende Show. Die Zuschauer staunten über die Darbietungen und brachten ihre Begeisterung mit viel Beifall zum Ausdruck.
Am Sonntag ging’s mit einem Frühschoppen weiter, das Tierheim öffnete seine Tore für die Besucher und nachmittags konnten die Gäste bei einer Tombola mit Musikkomödiant Alexander Göttlicher Preise gewinnen.