Drohung an Abgeordneten?

Grüne verurteilen den Vandalismus an ihrem Geschäftsgebäude

Ein "Hitler"-Schriftzug und zwei Symbole, die Hakenkreuzen ähneln: Das ist nur ein Teil der Schmierereien, die Unbekannte hinterlassen haben. | Foto: Burger2022/07/neu.jpeg

NÜRNBERGER LAND/LAUF – Mit einem „Hitler“-Schriftzug und mutmaßlich Hakenkreuzen haben Unbekannte die Geschäftsstelle der Grünen im Landkreis in Lauf beschmiert. Nun melden sich die Abgeordneten zu Wort.

Am vergangenen Wochenende (um den 9./10. Juli) haben Unbekannte die Geschäftsstelle des Kreisverbands Nürnberger Land der Grünen in der Barthstraße 1 in Lauf mit schwarzer Farbe beschmiert. Einen Hitler-Schriftzug und mutmaßlich Hakenkreuze sprayten die Unbekannten an die Fassade des Büros.

Die Geschäftsstelle wird aktuell renoviert und eröffnet voraussichtlich im September 2022. Dort im Gebäude der Geschäftsstelle des Kreisverbands befinden sich auch die Büros des Bundestagsabgeordneten Sascha Müller und des Landtagsabgeordneten Elmar Hayn.


Politische Bildungsarbeit wichtig

Nadine Reers-Kleinhenz, Sprecherin des Kreisverbands Nürnberger Land, kommentiert: „Dass unsere Geschäftsstelle bereits vor der Eröffnung Opfer von Vandalismus wurde, zeigt, wie wichtig politische Bildungsarbeit vor Ort ist.“

Sascha Müller verweist darauf, dass Rechtsextremismus die größte Gefahr der Demokratie sei. „Dieser Vandalismus in Lauf ist nicht nur Farbe auf einer Wand meines Abgeordnetenbüros, sondern eine Drohung an mich als Mandatsträger. Nur wenn wir alle Amts – und Mandatsträger – insbesondere die ehrenamtlichen – vor rechtsextremistischen Anfeindungen und Gewalttaten schützen, bewahren wir auch unsere Demokratie.“

„Auf der richtigen Spur“

Elmar Hayn hat im Wahlkampf schon ähnliches erlebt: „Im Kommunalwahlkampf wurden meine Wahlplakate Ziel der Volksverhetzung durch die rechtsextreme Partei ‚Der III. Weg‘.“ Auch verbinde er die Schmiererei mit der Arbeit des NSU-Untersuchungsausschusses: „Im NSU-Untersuchungsausschuss untersuchen meine Kollegen kommende Woche die rechtsextremen Netzwerke in Nürnberg und Nordbayern. Scheinbar sind wir hier auf der richtigen Spur.“

Nichts Neues verpassen! - Newsletter abonnieren