ALFELD – Ein durchweg gelungenes Konzert feierte der Gesangverein Liederkranz Alfeld 1903 zusammen mit weiteren Chören am Fränkischen Volksmusikzentrum in Alfeld. Chorleiterin Ulrike Bauer führte in der idyllischen Kulisse am Albach souverän durch das humorvolle Programm.
Nicht zum ersten Mal nutzte der Gesangverein Liederkranz 1903 Alfeld den idyllischen Pausenhof an der Grundschule für eine Konzertveranstaltung. Das Wetter spielte auch in diesem Jahr wunderbar mit, so dass eine Vielzahl von Besuchern ihre Plätze am lauschigen Albach einnehmen konnten. Als Motto war ein „humoristisches Konzert“ ausgegeben worden, was beim Publikum auch sehr gut ankam.
Die mitwirkenden Chöre – der Männergesangverein (MGV) und der Frauenchor TAKTvoll aus Gersdorf, der MGV Sängerlust Eismannsberg, der MGV 1862 Ottensoos, der Männerchor des Gesangverein Alfeld 1852 sowie die Gastgeber vom Liederkranz Alfeld – hatten ein kurzweiliges Repertoire mitgebracht.
Bedenken zerstreut
Vorsitzender Gerd Rösel freute sich über den zahlreichen Besuch und die schnellen Zusagen der Chöre. Im Vorfeld habe es bei den Planungen noch Bedenken wegen der zeitgleich stattfindenden Fußballweltmeisterschaft gegeben. Diese Bedenken seien aber spätestens mit dem frühen Ausscheiden der deutschen Mannschaft zerstreut worden.
Auch Alfelds Bürgermeister Karl-Heinz Niebler grüßte die vielen Gäste und lud gleich zum Tag der Volksmusik mit Dorffest und Dreiländertreffen am 29. Juli nach Alfeld ein. Dieses Fest sowie die Kirwa Ende August seien die noch anstehenden Highlights in diesem Jahr.
Durch das Programm führte Ulrike Bauer, Chorleiterin des Gesangvereins Liederkranz, die den interessierten Zuhörern immer einige Informationen zu den Liedbeiträgen zuteil werden ließ. Sie hatte alle acht Stücke mit ihrem Chor extra für diesen Abend neu einstudiert. Die gleichermaßen anspruchs- wie humorvollen Stücke „Nette Begegnung“, „Für Frauen ist das kein Problem“, „Im Wagen vor mir“ und „Der Frosch im Hals“ fanden beim Publikum sehr großen Zuspruch.
Zum Mitsummen luden aber auch „Der Babysitter-Boogie“ oder das von Peter Kraus stammende „Ich will keinen Porsche-Turbo“ ein. Einen wirklich gelungenen Abschluss bot der Chor mit „Die Zuckerpuppe aus der Bauchtanztruppe“ und einem „Dschungelbuch-Medley“. Gekonnt begleitet wurden die Sänger am Klavier jeweils von Lisa Milyukova.
Für Erheiterung sorgte der MGV Ottensoos unter Gunter Schwarz mit seinen tierischen Liedern „Die Hochseekuh“ nach Joachim Ringelnatz und „Der Vogel“ nach Wilhelm Busch. Nach „Die verlorene Rippe“, wo Gott die Frau aus eines Mannes Rippe schuf, luden sie mit dem „Chiantilied“ noch zu einem Glas Wein ein.
Gerne wären die Gäste auf den Gemischten Chor des MGV Gersdorf unter Günther Kuhn eingegangen, die nach „Die Kniedla“ sängerisch behaupteten: „Die Getränke sind frei“. Auch das Frauenensemble TAKTvoll mit Leiterin Sabine Kliegel konnte mit zum Teil schauspielerischen Einlagen während ihrer Darbietungen von „Wer schön sein will muss leiden“ und „Itsy bitsy Teeny Weeny“ sehr überzeugen.
„Gockl“ mit Gitarre
Vom Männerchor des Gesangvereins Alfeld 1852 waren unter der Leitung von Roland Nitzbon „Sieben Mädchen“, „Es hat ein Bauer ein schönes Weib“, „Viel Essen macht viel breiter“ und „Gockl“ zu hören. Das letzte Stück begleitete Daniel Kohl an der Gitarre.
Den gelungenen Abschluss in der humoristischen Runde bildete der MGV Sängerlust Eismannsberg, der erst kürzlich seinen 150. Geburtstag groß gefeiert hatte. Unter der Leitung von Martin Pirner überzeugten „Hui auf“ und „Fischerl“ ebenso wie das bekannte „La Montanara“ und ein „Bierlied“ von Robert Pappert. Für das leibliche Wohl sorgte der Gesangverein Liederkranz Alfeld. Zur späteren Stunde gab es für die länger ausharrenden Gäste noch ein Schwedenfeuer zum Aufwärmen.