HERSBRUCK – Einen Abend der Extraklasse bescherten „Revelation Sunday“ am vergangenen Freitag dem „Toten Hund“ in Hersbruck, ganz nach dem Motto „Leben im Hund“. Die fünf Jungblutmusiker Julia Fischer (Hammond und Gesang), Johannes Setschödi (Gitarre und Gesang), Maximilian Setschödi (Sologitarre), Alexander Setschödi (Drums) und Klaus Haas (Bass) aus Hartmannshof gaben Klassiker der letzten Jahrzehnte zum Besten – und das nicht alltäglich, sondern mit ihrem eigenem Charme.
Da bebte das Podium und ein Hendrix hätte sich gefreut, angesichts dieses Potenzials. Kaum ein Stück wurde einfach so unter die Menge gestreut. Der Auftritt hatte etwas Natürliches und war zwar immer nah am Original, aber dennoch kein Abkupfern ohne eigene Kreativität. Die Stimme der Sängerin begeisterte genau wie die Soli von Gitarrist Max und Drummer Alex hatte den Groove. Da wurde die Snare nicht nur gestreichelt, sondern mit dem ganzen Herzen gespielt.
Egal ob The Who, Led Zeppelin oder The Crowes, Steve Ray, Rory oder Jimi, die Band spielte es locker und mit Schmackes. Das Fundament vom Bassisten, der eigentlich Gitarrist ist, schaffte Freiraum für die Soli und die Melodien. Insgesamt ging es im „Toten Hund“ zwar laut zu, der Auftritt war aber dank Drummer Alexander Setschödi gut abgemischt. Da klang ein „All along the watchtower“ irgendwie neu und hatte das gewisse Etwas.
„Wir sind halt Freaks,“ so Johannes Setschödi im Gespräch und das stimmt auch, angesichts dieser authentischen Reproduktion, die nicht jede Coverband schafft. Vielleicht liegt es ja auch am Verwandtschaftsverhältnis zwischen den Cousins, dass die Band so gut aufeinander abgestimmt ist. Spaß am Spiel und Können ist jedenfalls genug vorhanden, ebenso ein ausgezeichnetes Equipment, das genau auf die Musik abgestimmt ist. Von diesen „Jungen Wilden“ wird wohl noch viel zu hören sein. Denn nicht jeder traut sich wie „Revelation Sunday“ auf die Bühne, ganz nach dem Motto: Rauf auf die Bretter und abrocken.
Thomas Raum
Informationen im Internet unter www.revelation-sunday.de.