Lesecafé: Oben oder unten?

Die Schwarzenbrucker Bücherei ist im Untergeschoss der Mehrzweckhalle untergebracht. Ob das geplante Lesecafé ebenfalls hier unten, oder als Aufbau auf dem Dach des Anbaus eingerichtet wird, steht noch nicht fest. Foto: Blinten
Die Schwarzenbrucker Bücherei ist im Untergeschoss der Mehrzweckhalle untergebracht. Ob das geplante Lesecafé ebenfalls hier unten, oder als Aufbau auf dem Dach des Anbaus eingerichtet wird, steht noch nicht fest. Foto: Blinten2015/08/buecherei-lesecafe.jpg

SCHWARZENBRUCK – Die Schwarzenbrucker wollen ein an die Gemeindebücherei angeschlossenes Lesecafé bauen, haben aber noch nicht entschieden, ob der neue Raum auf die Bücherei als 2. Stock aufgesetzt oder ebenerdig neben der Bibliothek im Untergeschoss der Sporthalle eingerichtet werden soll. Auf der jüngsten Gemeinderatssitzung beschlossen die Bürgervertreter einstimmig, einen entsprechenden Beschluss noch einmal zu vertagen und sich vorher in den Fraktionen vorzuberaten.

Bislang muss in der Bücherei immer umgeräumt werden, wenn hier kleine Veranstaltungen oder Lesungen stattfinden. Monika Eibl, die Leiterin der Bibliothek ist deshalb schon lange für ein Lesecafé eingetreten, auch mit dem Hinweis, dass ein solcher Raum die Bücherei der Gemeinde aufwerten würde. Allerdings ist Eibl wie auch eine Reihe von Bürgervertretern gegen die Einrichtung im Untergeschoss: „Das bringt uns nichts, wir wollten aus dem Keller raus“, sagte sie im Gemeinderat. Kultur und Kunst im Café, das sei ein Gewinn für die Bürger. Und der Raum dafür sollte hell und licht sein, wie das eben mit einem Aufbau des Cafés auf die bestehende Bücherei möglich wäre. Freilich kostet das alles Geld, mehr als eine Lösung im Untergeschoss. „Es wäre aber eine Bereicherung für Schwarzenbruck“, betonte Eibl.

Dem schloss sich Helga Schiel (Grüne) an: Das neue Café, schön, licht und hell gestaltet, wäre doch ein Highlight für Schwarzenbruck. Hell und licht geht aber nur, wenn der neue Raum auf die Decke der bestehenden Bücherei aufgebaut wird. Im Untergeschoss sieht es anders aus. Es gibt aber auch Argumente für eine Nutzung der hier bestehenden Räume. Erwin Haubner (FWG) und Jörg Arnold (SPD) wiesen darauf hin, dass in den Räumen im Untergeschoss, direkt neben der Bücherei, mehr Fläche zur Verfügung steht. Am Ende mochte sich niemand auf eine Variante festlegen. Nachdem Architekt Karsten Butte vom Neumarkter Architekturbüro Theo Nutz die Möglichkeiten für einen Ausbau der Räume im Untergeschoss vorgestellt hatte, beschloss man, das Thema zu vertagen und demnächst noch einmal zu beraten.

Dass man in Schwarzenbruck das Projekt Lesecafé angeht, hängt zusammen mit der Sanierung der Sporthalle. Hier ist die Gemeindebücherei im Untergeschoss untergebracht. Der Architekt wird für die Gemeinderäte als Entscheidungsgrundlage jetzt den Kostenunterschied zwischen einem aufgesetzten Leseraum und einem Raum direkt neben der Bücherei darstellen. ab

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