NÜRNBERGER LAND — 4:0 gegen Argentinien, die WM-Festtage für Fußball-Deutschland gehen weiter. Immer mehr auch im PZ-Verbreitungsgebiet. Die Autokorsos werden immer länger, zumindest auf dem Laufer Marktplatz. Die einzige größere Live-TV-Übertragung auf dem Kunigundenberg war bei über 30 Grad im Schatten der Bäume eine entspannte Sache für geschätzte 200 bis 300 Fans.
Bezeichnend für die Freude der Fußballfans allerorts war der Trubel auf dem und um den Laufer Marktplatz direkt nach dem Spiel. Alle Straßen waren mit Autos dicht, schwarz-rot-goldene Fahnen in allen Varianten wehten, Vuvuzelas dröhnten, Autos hupten, „Schland“-Gesänge waren überall zu hören. Jeder, der absichtlich oder zufällig des Weges kam, feierte mit.
Die Polizei regelte die spontane ausgelassene und friedliche Party, ohne zum Spielverderber zu werden. Ganz im Gegenteil, die Freude war auch den Beamten anzusehen.
Zuvor hatten sich mehrere hundert Fans im Biergarten auf dem Kunigundenberg versammelt und ebenfalls friedlich mitgefiebert und -gejubelt. Nach dem schnellen 1:0 noch etwas unbläubig, stimmten einige nach dem 2:0 ein schmetterndes „Oh, wie ist das schön“ an. Riesenjubel bei jedem Tor natürlich und nach dem Schlusspfiff.
Für die Veranstalter, die K3-Wirte, war die Freude etwas getrübt. Sie hatten laut Hausmeister Dirk Lorenz Schwierigkeiten mit Polizei und Ordnungsamt, weil die Veranstaltung in der Zeitung als „Public Viewing“ angekündigt war. Sie selbst hatten aber nur für eine „TV-Live-Übertragung“ geworben. „Public Viewing“ wäre eine offizielle Massenveranstaltung mit Großbildleinwand, die bestimmte teure Sicherheitsmaßnahmen voraussetzt. Kurzerhand organisierte aus dem Publikum heraus eine Privatperson noch eine kleine Leinwand. Das K3 blieb beim Breitbildmonitor am Bratwurststand. Eine Fernseh-Live-Übertragung gab es auch im Hüttenbacher Sportheim.