Gesundheitsrisiko

Badewarnung wegen Blutalgen im Happurger Baggersee

Burgunderblutalgen (eine Untergruppe der Blaualgen) können gesundheitliche Schäden bei Mensch und Tier verursachen. Das Gesundheitsamt rät daher vom Baden im Baggersee ab.
Burgunderblutalgen (eine Untergruppe der Blaualgen) können gesundheitliche Schäden bei Mensch und Tier verursachen. Das Gesundheitsamt rät daher vom Baden im Baggersee ab. | Foto: Staatliches Gesundheitsamt des Landratsamts Nürnberger Land2025/10/Foto_Blutalgen.jpg

HAPPURG – Im Baggersee bei Happurg sind nach Angaben des Landratsamts Nürnberger Land sogenannte Burgunderblutalgen festgestellt worden.

Sie könnten „bei langem Hautkontakt oder nach Verschlucken des Wassers zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen“. Daher rät die Behörde nun vom Baden im See ab. Auch Hunde sollten dort nicht schwimmen oder Wasser aus dem Gewässer trinken.

Entsprechende Warntafeln, so das Landratsamt, seien rund um den beliebten Badesee aufgestellt worden. Man beobachte und kontrolliere die Situation „weiterhin genau“. Das Auftreten der Burgunderblutalgen im Baggersee sei gut an der typischen roten Färbung zu erkennen, von der diese ihren Namen haben.

Burgunderblutalgen sind eigentlich keine Algen, sondern Cyanobakterien. Sie entwickeln toxische Verbindungen, sogenannte Microcystine, die zu Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Atemnot, Hautreizungen oder Quaddeln führen können. Bei kleineren Kindern oder Tieren sei, je nach aufgenommener Menge, auch ein Herz-Kreislauf-Zusammenbruch möglich, der tödlich enden kann.

Cyanobakterien kommen überall vor. Erst wenn sie sich massenhaft vermehren, werden sie sichtbar. „Die milden Temperaturen der letzten Wochen scheinen das Wachstum begünstigt zu haben“, so das Landratsamt. Es bittet außerdem Spaziergänger darum, keine Wasservögel zu füttern – Tierkot könne als zusätzlicher Nährstoff dienen.

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