Spatenstich zur Dorferneuerung in Viehhofen

Bürgereinsatz lohnte sich

Der obligatorische „Spatenstich“ mit Christian Faderl, Werner Renner, Georg Rumpler (Planungsbüro), Otmar Wißmeier, Bürgermeister Herbert Seitz, Bauleiter Markus Schmidt und Mitarbeitern der Baufirma (v. links). | Foto: S. Fuchs2017/03/7977713.jpeg

VELDEN – Es war ein zwar langer und von allen Beteiligten intensiv geführter, aber umso gelungener Prozess: Nach rund fünf Jahren eingehender Beratungen und sorgfältiger Planungen in Arbeitskreisen erfolgte am Ortsrand von Viehhofen der offizielle Auftakt für das Verfahren „Dorferneuerung Viehhofen“.

Zwar würden schon seit geraumer Zeit Tiefbaumaßnahmen in dem seit 1972 zur Stadt Velden gehörenden Dorf durchgeführt, wie Bürgermeister Herbert Seitz erläuterte. Doch die bisherigen Arbeiten, etwa der innerörtliche Straßenbau sowie umfangreiche Kanalerneuerungen beziehungsweise –sanierungen, seien im Auftrag und auf Kosten der Kommune durchgeführt worden. Ab jetzt würde für die eigentliche Dorferneuerung das Amt für Ländliche Entwicklung Mittelfranken federführend sein.

Der von der Ansbacher Behörde ebenfalls anwesende und für das Verfahren zuständige Baurat Otmar Wißmeier betonte besonders, dass sich viele der rund einhundert Dorfbewohner ehrenamtlich für die gemeinsamen Interessen eingesetzt und damit wichtige Weichen für ihre Zukunft gestellt hätten. Die Dorferneuerung sei ein gutes Instrument, um den ländlichen Raum wieder attraktiver zu gestalten. Dafür stelle das Amt der Stadt rund 700 000 Euro als Fördermittel zur Verfügung. Schwerpunkte der bevorstehenden Baumaßnahmen seien die Dorf-Innenentwicklung, die Straßenraum- und Platzgestaltung sowie die Erweiterung des Gemeinschaftsraums am Feuerwehrhaus.

Für ein ansprechenderes Ortsbild seien neben den öffentlichen Maßnahmen auch Vorhaben an den privaten Anwesen wichtig. Deshalb könnten entsprechende Anträge für private Aktivitäten noch bis voraussichtlich 2022 beim Amt für Ländliche Entwicklung gestellt werden. Allerdings, so der Baurat, müssten die Anträge, um Fördermittel zu erhalten, immer vor Maßnahmenbeginn eingereicht werden.
Die Teilnehmergemeinschaft Viehhofen wird durch die drei Vorsitzenden Stephan Raum, Dieter Weber und Christian Igel vertreten. Eine besondere Anerkennung verdiene die intakte Dorfgemeinschaft, so Seitz, die nahezu vollständig in die Privatförderung eingestiegen sei. In Viehhofen würden nicht nur alte Häuser hergerichtet, es gebe auch mehrere Neubauten. Hier wohnen viele junge Familien mit Kindern, die sich in ihrem „rundum erneuerten Dorf“ zukünftig noch mehr zu Hause fühlen würden.

Seitz und Wißmeier lobten zudem bei der Baustellenbegehung die harmonische Zusammenarbeit mit dem Planungsbüro Renner+Hartmann Consult und der Baufirma Mickan, beide aus Amberg. Das Gesamtprojekt kostet voraussichtlich rund 1,5 Millionen Euro. Die Summe setzt sich neben den genannten Fördermitteln zusammen aus Beiträgen der Grundstückseigner in Höhe von 300 000 Euro (Kanalanschlüsse, Straßenausbau) und 500 000 Euro, die die Stadt für Infrastrukturmaßnahmen einschließlich der Planungskosten aufbringen muss. Bei zügigem Baufortschritt hoffen alle Beteiligten, dass die Dorferneuerung bis Jahresende abgeschlossen sein wird.

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