LAUF – Der Absage des Laufer Weihnachtsmarkts folgt nun eine weitere schlechte Nachricht für die Einzelhändler und ihre Kunden: Der verkaufsoffene Sonntag, der am 28. November stattfinden sollte, fällt aus. Grund sind die strikten Auflagen, die in Bayern für verkaufsoffene Sonntage gelten. Eine von ihnen ist die vorgeschriebene Kopplung an einen bestimmten Anlass, zum Beispiel eine besondere Veranstaltung. Als ein solcher Anlass war von der Stadt der Weihnachtsmarkt angegeben worden.
„Wir haben bei der Regierung von Mittelfranken um Überprüfung gebeten, ob trotz Absage der Weihnachtsmärkte ausnahmsweise ein verkaufsoffener Sonntag in Lauf möglich ist“, sagt Anja Schwemmer vom Fachbereich Wirtschaftsförderung im Laufer Rathaus. Die Antwort der Regierung sei eindeutig gewesen: Nein.
Kein Lichtblick für Händler
Für Bürgermeister Thomas Lang ist die Absage eine Hiobsbotschaft für eine Branche, die bereits seit Monaten mit den Verlusten durch Corona zu kämpfen hat. Als Lichtblick für die Händler und Bürger wollte die Stadt den Weihnachtsmarkt und den verkaufsoffenen Sonntag eigentlich unbedingt anbieten, „aber bei einer drastischen Veränderung der Umstände macht es keinen Sinn, an früheren Entscheidungen festzuhalten“, so Lang. Er spielt damit auf die stark gestiegenen Corona-Fallzahlen und einen mittlerweile erneut drohenden Lockdown an.
Dem Bürgermeister zufolge hätte die Regierung bei ihrer Entscheidung auch eine andere Option gehabt: „Man kann überlegen, ob die Aktion zu viele Menschen zusammenbringt – oder ob sie das Einkaufsgeschehen am Wochenende entzerrt.“
Absage war keine Überraschung
„Ich finde es schade, weil wir lange keinen verkaufsoffenen Sonntag mehr hatten“, sagt Maas, Sprecher der Laufer Einzelhändler. Allerdings habe er mit der Entscheidung seit der Absage aller Weihnachtsmärkte vergangene Woche gerechnet. „Die aktuellen Umstände mit Corona geben uns die Absage leider vor.“
Maas hofft, dass im Frühjahr so zügig wie möglich wieder verkaufsoffene Sonntage an Veranstaltungen wie das Brunnenfest und den Ostermarkt gekoppelt werden. „Die Sonntage sind wie die langen Donnerstage eine Möglichkeit für den Handel, präsent zu sein. Sie machen die Läden attraktiver.“ Auch die kleineren Händler in Lauf würden von den Aktionen profitieren, wenn auch nicht so stark wie die Läden in der Nürnberger Altstadt.